In den USA sind die Schulbusse gelb! |
Hier in Sinsinawa lebt eine Schwester, die ursprünglich aus Leiden/NL kommt und sich freut, ihr Niederländisch benutzen zu können. Auch Deutsch ist heute gefragt: wir besuchen Sr. Fidelis. Sr.Fidelis war eine Schwester des Instituts St. Dominikus, bis die amerikanische Provinz etwa 1985 selbständig wurde. Als die neue Kongregation auf 35 Schwestern zusammengeschrumpft war, wurde sie Teil der Dominikanerinnen von Sinsinawa.
Sr. Fidelis ist eine der letzten und die Älteste dieser Gruppe, 92 Jahre alt, und lebt im Plegeheim. Sie kann sich noch gut erinnern, wie es war, als sie Deutschland verließen: aus Angst, Hitler würde alle katholischen Schulen schließen und alle Schwestern verfolgen, wurden etwa 1935 Schwestern für eine Neugründung in die USA geschickt. Sr.Fidelis erzählt von ihrer glücklichsten Zeit, als sie bei Indianern gearbeitet hat. Sie freut sich, Deutsch sprechen zu können. Eine schöne interkontinentale Begegnung!
Sr. Sara mit Sr. Fidelis, ehemalige Dominikanerin vom Institut St. Dominikus |
Zusammenarbeit gab es schon viel im Laufe der Gechichte, in jeder Form, wir sollten uns ab und zu darauf besinnen.
An diesem Wochenende sind auch die assoziierten Laien von Sinsinawa zu Besuch. Etwa 200 Assoziierte zählen zur Kongregation: Freunde, Bekannte, ehemalige Schwestern - alle, die gern mehr zu Sinsinawa gehören würden, ohne eintreten zu müssen. Aber auch, ohne gleich in die Strukturen der Laiendominikaner integriert zu werden, einfach in einer freieren und freier gestalteten Form. Auch in den Niederlanden gibt es dies ja sehr viel, und in der Kongregation haben wir früher öfters darüber gesprochen. Es ist interessant, mehr darüber zu hören und auch Informationsmaterial über dieses dominikanische Form der Assignation zu bekommen.
Zufahrt zum Kloster, dem sog. Mound (Berg) |
Bei Tisch treffen wir uns mit einigen Ratsschwestern. Die Kongregation hat keine Provinzen mehr und kämpft mit ähnlichen Problemen wie wir: viele alte Schwestern, wenige Eintritte seit dem Konzil, Schwierigkeiten bei der Besetzung von Leitungsaufgaben durch die jüngere Generation. Es ist interessant sich über Modelle von Leitung auszutauschen, Erfahrungen vor allem aus den Niederlanden weiter zu geben und voneinander zu lernen.
Die Schwestern laden mich ein, nach Tisch ein wenig von uns zu erzählen, und ich erzähle von P.Lataste, der Gründung Bethaniens, den Erfahrungen von Norfolk und von DSE. Dafür erfahre ich eine Menge über den Gründer dieser Kongregation: P.Samuel Mazzuchelli OP, der 1847 die erste Gemeinschaft gründete und in vielem seiner Zeit weit voraus war: Übersetzung der Bibel und von liturgischen Texten in die Sprache der Indianer, Mädchenbildung auf demselben Niveau (einschließlich Naturkunde) wie die Jungen, Einsatz für Gerechtigkeit. Es gab und gibt viele großartige Menschen in unserem Orden, viele Vorbilder, die uns inspirieren können!
Sr. Sara, z.Zt. Sinsinawa
Tag um Tag so viel sichtbare Gnade Gottes, wie schön ist es auch davon zu lesen!
AntwortenLöschenUnd all dies wird auch meine Familie sein, wenn ich am 2. Oktober meine Ewige Profess ablege.