Sonntag, 30. Dezember 2012

Heilige Familie

Heute ist, bzw. war das Fest der Heiligen Familie. In der Predigt haben wir gehört, dass in der sogenannten "Hl. Familie" eigentlich gar nichts heilig war. Chaos von Anfang an. Unklare Vaterschaft, Stall, Flucht und heute erzählt das Evangelium vom renitenten 12jährigen Jesus, der seine Eltern frech vor den Kopf stößt. Kommt uns doch alles bekannt vor. Manches aus dem eigenen Leben, anderes aus den Nachrichten.
Umso mehr zelebrieren wir das Bild von der heilen Welt der heil(ig)en Familie. Man sieht es in den Krippen überall in unseren Kirchen.
Unsere Krippe sieht dieses Jahr etwas anders aus als sonst. Das Christkind hat nämlich auch Geschenke bekommen. Im Weihnachtsgottesdienst haben die Kinder des Kinderdorfes dem kleinen Jesus gebracht, was er wohl zu seinem Geburtstag gerne haben könnte: eine Decke, ein Brot, einen Geburtstagskuchen, Äpfel, einen Schutzengel, eine Friedenstaube und eine Menge selbstgemalter Bilder! 
 
So erbärmlich der Stall zu Bethlehem auch war: mit so viel Liebe ausgestattet wirkt die Szene dann doch richtig gemütlich, wie eine heile Welt. Und wenn ich davon eines lerne, dann ist es, dass wir vieles selber dafür tun können um unsere Welt zu einem heilen oder gar einem heiligen Ort zu machen.

Freitag, 28. Dezember 2012

Weihnachten - das setzt dem Mensch die Krone auf...

Kurz vor Weihnachten war ich bei meiner geistlichen Begleitung und habe mich intensiv dem Auf und Ab in meiner Gottesbeziehung gewidmet. Natürlich muss ich dafür auch immer auf meine Beziehungen zu den Menschen schauen, denn beides ist nicht voneinander zu trennen.
Weihnachten macht das ja besonders deutlich. Gott der Sohn wird Mensch! Das ist noch mehr als die Würde, die dem Menschen schon bei der Schöpfung verliehen wurde. Die Menschwerdung von Gottes Sohn krönt das Menschsein. Von jetzt an kann niemand mehr sagen, dass wir den Leib überwinden müssen, denn Gott selbst ist Fleisch geworden.
Was also ändert Weihnachten in meinem konkreten Alltag? Was ändert Weihnachten an dem ewigen:
hinfallen - aufstehen - weitergehen ?
Ich hatte keine Zeit mehr, diese Frage in der geistlichen Begleitung zur Sprache zu bringen. Aber ich habe ein Foto mit auf den Weg bekommen, mit einem Spruch dazu, der diese Frage beantwortet:



hinfallen -

     
aufstehen -

  
Krone richten-


weitergehen.



Irgendwie gibt dieses "Krone richten" allem eine neue Qualität. Es macht mich schmunzeln und ruft mir in Erinnerung, dass Gott mich so sehr liebt, dass er selbst Mensch geworden und in diesen Alltag gekommen ist.
Wenn ich meine "Krone richte", dann richte ich mich wieder auf Gott aus, dann kann ich mit dem menschgewordenen Sohn Gottes wieder aufstehen, auch wenn das Kreuz schwer ist, und ich wieder fallen werde. - Aber ich kann es froh und mit einem Lächeln tun.

Dienstag, 25. Dezember 2012

25. Türchen: Geburt des Wortes

Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge,
noch liegt es in Windeln gehüllt in einer Krippe.
Noch ahnen die Menschen seiner Gnade nichts vom Friedenswort,
das ihnen geschenkt wird.
Aber schon staunen alle,
welche Verheißung in dem kleinen Wortkind steckt.
Noch bewahrt Maria alles in ihrem Herzen und denkt darüber nach,
über die Vollmacht dieses Worte Sünden zu vergeben, Heilung zu schenken,
über die so teuer erkaufte Rettung,
über das Wort, das auf meine Zunge gelegt
diesen Frieden weiterschenken soll.

Sr. Katharina Hemmers OP, Schwalmtal

Montag, 24. Dezember 2012

24. Türchen: Maria in der ersten Klasse

In jedem Jahr gibt es in der Advents- und Weihnachtszeit in mehreren deutschen Bahnhöfen menschengroße holzgeschnitzte Krippen, die junge Leute von verschiedenen Kunstgymnasien in Polen geschnitzt haben. Von Jahr zu Jahr wandern sie in einem Kreislauf weiter von Bahnhof zu Bahnhof und immer wieder kommt eine neue Krippe dazu. In Frankfurt findet sich diese Krippe in der B-Ebene des Hbf und wird zum Gottesdienst am Heiligen Abend auf dem Querbahnsteig vor Gleis 4/5 aufgebaut.
In einem der letzten Jahre brachten fleißige, ehrenamtliche Helfer eine der Krippen von Freiburg/Breisgau auf der Autobahn nach Frankfurt. Während sie noch unterwegs waren, kam der Anruf: "Ihr habt die Muttergottes vergessen!" Da war guter Rat teuer, denn zurückzufahren wäre zu aufwendig gewesen.
Wir überlegten, dass ja die Bahnhofsmission (BM) Frankfurt und die BM Freiburg durch das Schienennetz der DB verbunden sind und dass es stündlich einen durchgehenden Zug - von Basel kommend - gibt. Gäbe es eine Chance, dass die Muttergottes per Zug nach Frankfurt reist?
Der ICE Kurierdienst erwies sich als zu teuer. Einen Zugführer, der Maria im Führerstand mitnimmt, fanden wir auch nicht. Alle Versuche liefen ins Leere. Maria stand in Freiburg und sehnte sich bestimmt nach ihrer entflohenen Familie.
Am späten Nachmittag der erlösende Anruf: Maria ist im ICE 870 im Wagen 12, Ankunft Frankfurt Hbf um 19:08 auf Gleis 9. Ein Zugbegleiter hatte sie unter seine Reisenden aufgenommen! In unserem Bahnsteigplan der Bahnhofsmission trugen wir ein: "Maria, Muttergottes - Aussteigehilfe aus 1. Klasse"
In den Tagen des Advents freuten wir uns immer wieder an dieser getrennten und wiedervereinigten Heiligen Familie.


nach Sr. Klarissa Watermann, Frankfurt

Sonntag, 23. Dezember 2012

23. Türchen: Josef

"Josef, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau anzunehmen, denn das Kind ist von Gott."
Armer Josef! Ja, natürlich, Maria hat schon die Hauptrolle in dem Drama um diese ungewöhnliche Schwangerschaft. Aber sie ist wenigstens gefragt worden! Sie hat "Ja" gesagt zu Gottes unglaublichem Plan.

Und Josef? Steht daneben, wundert sich, träumt. Redet nicht. Nicht mal ein "Ja". Aber dann handelt er. Er schützt seine Verlobte, macht sie zu seiner Frau, das Kind zu seinem Kind und rettet damit beiden das Leben. Hätte er sich, wie es in der Bibel heißt "in aller Stille" von Maria getrennt, wäre sie wohl gesteinigt worden. Aber ganz einfach kann es für ihn auch nicht gewesen sein, sonst hätte ihm der Engel ja keinen Mut zusprechen müssen: "Josef, fürchte dich nicht..."
Wie oft brauchen wir so einen Helfer, der freundlich und stark zur Seite steht! Anpackt, ohne viele Worte. Und so Leben ermöglicht.

Samstag, 22. Dezember 2012

22.Türchen

Nachdenkliches
Empfangen vom heiligen Geist zu unserem Heil:
Weihnachten - Jesus Christus ist die Mitte dieses Festes....
Mit ihm ist Maria untrennbar verbunden. Sie ist die Mutter des Herrn. Ohne sie könnten wir nicht Weihnachten feiern.
Jesus Christus ist empfangen durch den heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria.  Durch  Jesus gehört die Jungfrau Maria  in das Glaubensbekenntnis der Christen.
Sie hat ihn zur Welt gebracht.
Jesus ist wirklich geboren in unserer Welt, nicht scheinbar, sondern tatsächlich.
Er ist keine göttliche Idee, menschlich verkleidet.
Er ist in Fleisch und Blut eingegangen, er hat Hand und Fuß. (..........)
Jesus ist in unsere Welt gekommen, dorthin wo wir sind, dort hin wo Schafställe und Futterkrippen stehen. Dort hin wo Menschen hungern und frieren, einsam sind und ausgestoßen, dort hin wo Sünderinnen und Sünder leben, Aussätzige und verlorene Söhne, dorthin, wo man Gerechte verhöhnt und kreuzigt.
In diese unsere Welt ist er geboren..... (.........)
Durch ihn ist auch für uns ein neuer Anfang möglich, nicht später sondern hier und Jetzt, nicht weltflüchtig, esoterisch, sondern leibhaftig, nicht als unser Werk, sondern empfangen durch den heiligen Geist.
(Aus: Zeit mit Gott, Bischof Franz-Josef Bode)

Freitag, 21. Dezember 2012

21. Türchen: Zeitvermehrung

Alle Menschen haben genau gleich viel Zeit.
24 Stunden jeden Tag.
Wie kommt es nur, dass die einen zu viel Zeit haben
und die anderen zu wenig?

Gott wird ein Mensch. 
Er kommt in unsere Zeit.
Macht sich klein und verletzlich.
Ich will meine Zeit mit ihm teilen.
Damit vermehre ich nicht meine Zeit.
Aber ich mache mehr aus meiner Zeit.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

20. Türchen: Oooohhh...

In diesen Tagen des Advent (genauer gesagt: nach dem 16. Dezember) singen wir in der Vesper die sogenannten "O-Antiphonen". Die Antiphon ist der Vers, der z.B. einen Psalm oder anderen Text einleitet und beendet - in diesem Fall den Mariengesang "Magnificat" am Ende der Vesper.


Die O-Antiphonen heißen nach ihrem Anfang: "Oh, Schlüssel Davids..." "Oh, Adonai..." "Oh, Spross aus Isais Wurzel..." "Oh, Emmanuel..." "Oh, Morgenstern..." Der da so bestaunt und gepriesen wird, ist Jesus, der Retter, der bald kommen soll. Ein Name erhabener als der andere, die Melodien ausschweifend und schön - als wollten wir gar nicht aufhören, von unserer Sehnsucht und Vorfreude zu singen. Und bei allem vorweihnachtlichen Trubel sind es vermutlich die O-Antiphonen, die mich am ehesten daran erinnern, worauf wir eigentlich zugehen, was das Ganze eigentlich soll.

Sr. Barbara

Mittwoch, 19. Dezember 2012

19. Türchen



Freut Euch!
Eine kleine Geschichte…

Ein kleiner Junge packt sich seinen Rucksack. Er packte ein paar Schokoriegel ein und einige Dosen Cola.
Er beschließt: „Heute werde ich Gott begegnen“.
Er macht sich auf den Weg und setzt sich auf eine Parkbank. Dort sitzt eine Frau. Er packt seinen Rucksack aus und holt einen Schokoriegel raus. Die Dame an seiner Seite schaut ein wenig und der Junge gibt ihr einen Riegel. Sie nimmt ihn gerne und schenkt ihm ein Lächeln. Später nimmt er die Cola und auch von dieser bietet er der Dame an. Die Dame schenkt ihm daraufhin ihr schönstes Lächeln. Der Tag geht so vorüber.
Am Abend fragt seine Mutter, was er denn gemacht habe und er antwortet: „Ich bin Gott begegnet.“.
Auch die Dame wird von ihrem Sohn auf ihre Fröhlichkeit angesprochen und gefragt, warum sie so gut gelaunt sei. Auch sie antwortet: „Ich bin Gott begegnet.“

Vielleicht wollen wir, heute an diesem Tag, unser Herz für unser Gegenüber öffnen und im Angesicht des Anderen Gott begegnen.
Auch ich möchte heute ganz gezielt Gott begegnen und bin gespannt auf das, was mir der Tag heute an Begegnungen beschert.

Freut Euch!!!!

Dienstag, 18. Dezember 2012

18.Türchen: Das kostbare Licht


Gestern kam in unserer Kapelle eine Gruppe von Pfadfindern an. In einem Gottesdienst übergaben sie unserer Pfarrei ein Licht, das sie selber von Pfadfindern einer anderen Pfarrei bekommen hatten. Die hatten es wieder von anderen und so weiter. Dieses Licht, diese kleine Flamme wird immer weitergegeben von einem zum anderen. Nach dem Gottesdienst konnte sich jeder eine Kerze an dem Licht vorne anzünden und vorsichtig mit nach Hause nehmen.
Was ist jetzt so kostbar an diesem Licht?
Es kommt aus Betlehem, dem kleinen Ort in Israel. Dem Ort, der heute von einer 6 Meter hohen Mauer umgeben ist und in dem vor 2.000 Jahren ein besonderes Kind geboren wurde. Jesus, von dem wir Christen sagen: er hat uns das Licht gebracht. Er hat uns aus der Finsternis befreit. Er ist das Licht der Welt.

Montag, 17. Dezember 2012

17. Türchen: noch einmal sage ich euch...

... freuet euch! Gestern war Gaudete-Sonntag. Eindringlich wurden wir zur Freude aufgefordert. Und wir haben uns gefreut. Wir haben nämlich zwei neue Novizinnen! Gestern erhielten in Eltville Sr. Anna Maria und Sr. Martha Maria das Kleid des Heiligen Dominikus. Sie wurden in das Noviziat aufgenommen, eine Zeit, in der sie prüfen und sich prüfen lassen wollen. Wir wünschen dazu Gottes Segen und die Fülle seines Geistes.

Sonntag, 16. Dezember 2012

16. Türchen

Ok,
ein drittes Mal.
Ich habe den Post irrtümlich (3x) gelöscht.
Grrrrr.

... und doch !
Gott will zu uns kommen und er schickt uns seinen Sohn.
Unbegreiflich.
Ich will in dieser Woche versuchen mich besonders auf das Kommen unseres Herrn einzustellen.

Vielleicht durch

- ein Stoßgebet über den Tag verteilt.
- einen zusätzlichen Besuch der hl. Messe
-einen Bibelvers oder Psalm, der mich über den Tag begleitet.

Freut Euch!

Samstag, 15. Dezember 2012

15. Türchen: täglich

Pianisten sagen es manchmal: Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es selber. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merkt es meine Frau. Wenn ich drei Tage nicht übe, merkt es das Publikum.

Ich bin keine Pianistin. Aber das Prinzip kenne ich von mir auch. Bei mir ist es das Beten. Wir beten jeden Tag mehrmals gemeinsam. Darüber hinaus hat jede von uns ihre private Meditationszeit. Und mit der geht es mir genauso, wie den Musikprofis mit dem Üben ihrer Melodien: Bete ich einen Tag nicht (weil ich einfach zu viel zu tun habe oder verschlafe oder so), merke ich es selber - spätestens am nächsten Tag. Bete ich zwei Tage nicht, merken es meine Mitschwestern. Bete ich drei Tage nacheinander nicht, dann kriegen es alle mit, denen ich begegne.

Ich glaube, das geht auch Menschen so, die nicht im Kloster leben. Man merkt ihnen an, was für Gewohnheiten sie haben. Wie ist es mit Ihnen? Haben Sie ein tägliches Ritual, das Ihnen gut tut, Sie vielleicht sogar gelassener macht und das Ihnen fehlt, wenn Sie es einmal auslassen?

Freitag, 14. Dezember 2012

14. Türchen: Stress!

Alle reden - alle Jahre wieder - vom Weihnachtsstress. Und wie schrecklich es sei, gerade in der Zeit vor Weihnachten, wenn man doch Ruhe und Besinnung möchte, in Hektik zu verfallen.
Gestern wurde mir klar, dass auch ich mir-nichts-dir-nichts in Vorweihnachtsstress verfallen bin. Ich ging abends zu Bett und mir fiel ein, dass ich nicht einmal geschafft hatte, alle meine Adventskalender zu öffnen! Ich habe mir einen auf einem Basar gekauft, an einem schreibe ich mit und vier (!) andere habe ich geschenkt bekommen. Gestern habe ich nicht einen einzigen davon geöffnet. Das ist der Overkill der Weihnachtsvorbereitung. 
Jetzt frage ich mich natürlich, was da zu tun ist. Einfach alle Kalender in die Schublade stecken für nächstes Jahr? Nein, auf keinen Fall! So liebe Menschen haben sie mir geschenkt! Und ruhiger werden die Tage davon auch nicht.
Lieber werde ich versuchen, eine feste Zeit einzuplanen, 10 Minuten oder so, die ich mir täglich selber für diese schöne Spielerei schenke. Ich gönne mir ein Stück Kindheitserinnerung, ein Stück Vorfreude und gleichzeitig etwas Besinnung, die nicht gleich Liturgie und tiefes, ernstes Gebet ist. Jeden Tag einen kurzen Moment - damit ich Weihnachten nicht nur organisatorisch überstehe, sondern wirklich feiern und mich daran erfreuen kann.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

13. Türchen



Gebet

Wachse Jesus,
wachse in mir.
In meinem Geist, in meinem Herzen,
in meiner Vorstellung, in meinen Sinnen.
Wachse in mir in Deiner Milde, in deiner Reinheit,
in deiner Demut, deinem Eifer, deiner Liebe
Wachse in mir
mit deiner Gnade, deinem Licht und deinem Frieden.
Wachse in mir
zur Verherrlichung deines Vaters,
zur größeren Ehre Gottes.

Amen

Mittwoch, 12. Dezember 2012

12. Türchen


Einen Mensch beschenken heißt,
ihn mit anderen Augen zu sehen.

Einen Menschen beschenken heißt,
ihm sagen, ich bin Dir gut.

Einen Menschen beschenken heißt,
seine Augen zum Leuchten zu bringen.

(Luise Meuser)


Dienstag, 11. Dezember 2012

Advent und Kommunion

Kommunion und Advent


Auf den ersten Blick eine merkwürdige Kombination. Als ich aber letzten Sonntag mit den Kommunionkindern wieder Kinderkatechese hatte, da ist es mir aufgegangen.
Zunächst haben wir miteinander über den Advent gesprochen. Wir bereiten uns auf Weihnachten vor, öffnen jeden Tag die Türchen vom Adventskalender, und warten gespannt.
Einige Kinder wussten dann auch, dass Advent Ankunft bedeutet. Ankunft von Jesus in unserer Welt und in uns selbst.
Jesus kommt in mir und bei mir an. Und nichts anderes passiert beim Kommunionempfang!
Jesus kommt mir ganz nah, ja, wohl näher, als ich mir selbst komme.
So ist Advent auch ein Fest der Kommunion, der Gemeinschaft mit dem kommenden Herrn!
Das war für mich ein Aha- Erlebnis, auf das die Kinder mich gebracht hatten!
Danke! Wie heißt es doch so schön: Kindermund tut Wahrheit kund!
Das stimmt auch hier!
So wünsche ich allen, die das lesen eine gute Adventszeit in Erwartung und in Gemeinschaft mit dem Herrn!

11. Türchen












Gold, Weihrauch und Mhyrre
zählten zu den
wertvollsten Geschenken.
Was ist heute für und
wert-voll?
Manchmal brauchen wir
vielleicht nur
ein offenes Ohr,
eine Stunde Zeit
oder ein Lächeln, um uns reich
beschenkt zu fühlen.

(Aus: Sternenglanz Gedanken)

Montag, 10. Dezember 2012

10. Türchen


Ich brauche Visionen,
Sehnsüchte und Träume,
die mir ein neues Leben verheißen.


Ich brauche den Glauben,
dass es mehr gibt,
als ich zählen und messen kann.


Ich brauche Mut,
ja zu sagen und aufzubrechen,
obwohl mir Sicherheit fehlt

(Max Feigenwinter)

Sonntag, 9. Dezember 2012

9. Türchen: Sonntag

Gönne dich dir selbst.
Ich sage nicht: tu das immer,
ich sage nicht: tu das oft.
Aber ich sage: tu es immer wieder einmal.

Ratschlag des Bernhard von Clairvaux an seinen überarbeiteten Papst.

Samstag, 8. Dezember 2012

8.Türchen: Schale der Liebe

Schale der Liebe

Wenn Du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.

Bernhard von Clairvaux
zitiert nach dem Kalender "Der andere Advent 2012/2013"

Freitag, 7. Dezember 2012

7. Türchen


Die Vorbereitungen zum Weihnachtsfest sind bei vielen in vollem Gange. Vielerorts schneit es sogar. Mit Besuchen auf dem Weihnachtsmarkt und dem Suchen nach den letzten Geschenken zu Weihnachten verpassen viele wohl möglich das Wesentliche.

Hape Kerkeling hat dazu auch was zu sagen. Sicherlich was zum Schmunzeln, aber auch was zum Nachdenken.
Ein Vorschlag des Comedian:
Weihnachten = Reichtum durch Verzicht auf Überfluss?

Hier ein Ausschnitt von einem,  sagen wir mal "Sketsch" zum Thema Advents- und Weihnachtszeit.
http://youtu.be/bAf1zgkBJAk

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Nächtlicher Besuch im Kloster

Heute Nacht war der Nikolaus bei uns. Der wirklich echte! Das konnte man an dem sehen, was er gemacht hat. Vom Bischof Nikolaus, der im 4. Jahrhundert in Myra gelebt hat, wird folgende Legende erzählt:
Ein Vater war unschuldig so verarmt, dass er seine drei Töchter nicht ordentlich verheiraten konnte. Als die Not so groß war, dass sie schon fürchteten, als Prostituierte zu enden, kam der Bischof heimlich des nachts und legte drei Klumpen Gold ins Fenster - genug für die Mitgift aller drei Mädchen.
Heute Nacht war er also bei uns - und hängte an jede Zimmertür drei Goldtaler. Morgens kam eine 80jährige Schwester ins Refektorium und sagte zur Priorin: "Hast du gesehen? Jetzt können wir endlich heiraten!"

6. Türchen

Mittwoch, 5. Dezember 2012

5. Türchen


An manchen Tagen scheint es, als hätte die Welt einen vergessen.
Müde und rau lässt sie uns alleine in der Dunkelheit stehen.
Dann ist es Zeit
nach dem Stern zu suchen.
Vertrauen auf ihn
lässt ein Licht erstrahlen,
das in uns einen
Hoffnungsfunken entzündet.
Genährt vom Glauben
lodert er auf und bringt
unser Innerstes zum Leuchten.

(Aus Sternenglanz Gedanken / Monika Pellhofer Grießhammer und Angelike Ziegler) )

Dienstag, 4. Dezember 2012

Barbara - eine starke Frau

Heute muss ich dem Adventskalender etwas hinzufügen: ein Bild meiner Namenspatronin. Die Heilige Barbara hat - falls sie denn tatsächlich gelebt hat - im 4. Jahrhundert in Kleinasien gelebt. Ganz sicher ist man sich nicht, aber das hat mich nie gestört, und die anderen Gläubigen auch nicht. Zu eindrucksvoll ist die Geschichte: Barbara ist die Tochter eines reichen Heiden. Der Vater ist so eifersüchtig auf die Ehre seiner schönen Tochter bedacht, dass er sie, als er auf eine Reise geht, in einen Turm einschließt. Trotzdem erfährt sie in dieser Zeit von Christus und wendet sich ihm zu. Sie lässt ein drittes Fenster in den Turm brechen als Zeichen der Dreifaltigkeit. Als der Vater davon erfährt, will er sie zwingen, vom Glauben abzuschwören, aber sie bleibt standhaft. Da lässt er sie grausam foltern und enthauptet sie schließlich eigenhändig. Daraufhin erschlägt ihn ein Blitz.

Die Geschichte liest sich wie ein Märchen, viele Elemente kommen auch in anderen Erzählungen vor. Aber das macht nichts. Barbara ist ein Beispiel, ein Vorbild, von ihrer Art hat es viele gegeben. Ihre Legende schildert sozusagen das Urbild einer Märtyrerin. Eine Schwester sagte heute morgen, eigentlich sei dieses Geschehen das gewesen, was man heute einen "Ehrenmord" nennt.

Barbara ermutigt uns, unserem Glauben treu zu bleiben - auch wenn Menschen um uns herum wüten und toben. Lassen wir uns nicht beirren. Gehen wir ruhig unseren Weg, den wir als Recht und Wahrheit erkannt haben. Dann wird Gott an unserer Seite sein.

4. Türchen






In allen Menschen, die uns täglich begegnen,
will Christuns geboren werden,
in ihnen wachsen,
leben,
auferstehen.

C.Lubich

Montag, 3. Dezember 2012

Adventkalender / 3. Dezember



Wir gehen Weihnachten entgegen oder - was wohl eher zutrifft - wir hetzen Weihnachten entgegen oder lassen uns auch mit anderen beschäftigt, entgegentreiben, jeder in seiner Gangart, in seinem Stil.

Angemessener wäre ein entgegenwarten. Allerdings nicht ein warten bloß auf das Fest....  Das entscheidendeist das warten auf Gott.  (G.Ebeling)

Sonntag, 2. Dezember 2012

2. Türchen

Siehe, ich komme bald.
Niemand
besitzt Gott so, dass er nicht mehr auf ihn warten müsste.

Und doch kann niemand
auf Gott warten
der nicht wüsste,
dass Gott schon längst auf ihn gewartet hat.

(Dietrich Bonhoeffer)

Samstag, 1. Dezember 2012

1. Türchen








Alles beginnt mit der Sehnsucht  (....) und wo Sehnsucht sich erfüllt, dort bricht  sie noch stärkerauf; dass es so bleibe, dass es nicht vorüber gehe.
Nelly Sachs, (jüdische Dichterin, 1891 - 1970)




Bild: Marktkirche / Essen

Adventskalender



Es ist zwar schon spät,  aber noch nicht zu spät!
Viele haben das erste Türchen im Adventskalender geöffnet und warten nun auf den Heiligen Abend.
Es gibt sicher unterschiedliche Möglichkeiten sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Ich war heute auf dem Essener Weihnachtsmarkt. Dort wollte ich ein bißchen schlendern, habe aber schnell feststellen müssen, daß es mir zu wuselig und zu laut war.
Gleich neben dem Weihnachtsmarkt war eine ev. Kirche.( Marktkirche )
Eine unglaubliche Ruhe und eine tolle Krippenausstellung.
Danach war ich im Essener Münster. Dort war Anbetung und ich empfand ein unglaubliches Kontrastprogramm. Draußen viele Menschen die nach Geschenken suchen und über den Weihnachtsmarkt gehen. In der Kirche Menschen, die beten und sich so auf die Ankunft des Herrn vorbereiten.

Auf dem Weg nach Hause dachte ich darüber nach und habe beschlossen einen Adventskalender zu machen.
Vielleicht mit einem schönen Bild, einem Text zum nachdenken, vielleicht auch was Lustiges. Mal sehen was mir in der Adventszeit so über den Weg kommt.

Also noch ist es nicht zu spät, und ich kann das erste Türchen noch einstellen! Viel Spaß dabei!