Dominikus hat seine Brüdern angewiesen, immer zu Fuß zu gehen. Reiten oder mit der Kutsche fahren war verboten. Die Frauen, die sich ihm anschlossen, saßen damals sowieso fest hinter Gittern. Sie waren ja bekehrte Katharerinnen und wollten ein strenges Leben führen, da war das anders gar nicht vorstellbar.
Und heute? Längst fahren Brüder, Schwestern und auch die eigentlich hinter Gittern lebenden Nonnen nicht nur mit der Bahn, sondern auch mit dem Auto. Und immer öfter gehört auch das Flugzeug selbstverständlich dazu. Das Wandern war ja kein Selbstzweck, es war ein Mittel, um näher bei den Menschen zu sein. Während ich dies schreibe, sitze ich am Flughafen Frankfurt und warte darauf, dass der Schalter meines Billigfliegers öffnet.
Wanderpredigt 2011.