Freitag, 31. Januar 2014

Gebetskette - Antwort

Sie ist da! Die Antwort des koptischen Patriarchen aus Alexandrien ist da! 
Wir hatten ja eine Gebetskette gestartet - ihr erinnert euch? - für die Christen und überhaupt alle Menschen in Ägypten. Ibrahim Isaak Sedrak, seines Zeichen Patriarch von Alexandrien hatte versprochen, über Missio allen zu antworten. Und da ist der Brief:
"Im Namen der koptisch-katholischen Kirche danke ich Ihnen ganz herzlich für alles, was Sie für Ägypten tun. Ihre Unterstützung ermutigt uns, in unserem Zeugnis nicht nachzulassen. Möge unsere Präsenz als vollwertige ägyptische Mitbürger und Miterbauer eines neuen Ägyptens fruchtbar sein.
Gott segne Sie. Ibrahim I. Sedrak"

Dienstag, 28. Januar 2014

Eine Liebe

Herr, deinem Volk fehlt es an Liebe, die es zusammenhält. Hass und Zwietracht, Unduldsamkeit und Gleichgültigkeit treiben uns auseinander.
Wir wollen dein Brot an einem Tisch essen. Aber wir können es nicht. So sehen wir, wie sinnwidrig die Spaltung ist. 
Sende den Geist der Liebe in die Herzen deiner Gläubigen, damit wir Schritte tun, die deine Christenheit näher zusammenführen, damit wir nicht ermüden.
Amen

Montag, 27. Januar 2014

Eine Hoffnung

Herr, die Kirche soll das Zeichen der Hoffnung unter den Völkern sein. Du willst sie alle sammeln und zur Einheit füheren. Wir sind schuld, dass dieses Zeichen nicht deutlich ist, denn deine Herde ist zerteilt.
Mit jeder Taufe wird die Hoffnung der Erde auf die Einheit aller neu begründet. Wir aber bauen zu wenig auf diesem Grund.
Sende uns den pfingstlichen Geist, damit jeder in seiner Soprache die eine Botschaft hört. Hilf uns, die Tore deines Hofes weit zu öffnen.
Amen

Sonntag, 26. Januar 2014

Ein Glaube

Herr, wir bekennen, dass menschliche Schwachheit und Schuld deine Kirche gespalten hat. Die Christenheit besteht heute aus vielerlei Kirchen und kleinen Gruppen.
Deine Botschaft wird auf verschiedene Weise verkündet. Die Unterschiede im Glauben verhindern die Vereinigung.
Sende der Christenheit den Geist der Erkenntnis. Hilf uns, Missverständnisse und Vorurteile zu beseitigen. Öffne unser Herz der ganzen Wahrheit.
Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn.
Amen

Samstag, 25. Januar 2014

Gottes Gegenwart

Herr, unser Gott,
offenbare an uns dein Erbarmen und überwinde alle Spaltungen der Christenheit durch die Kraft des Heiligen Geistes. Lass die Kirche sichtbar werden als Zeichen deiner Gegenwart unter den Völkern, damit die Welt dich erkennt und an Christus glaubt, den du gesandt hast, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Amen

Freitag, 24. Januar 2014

Liebe zur Wahrheit

Sieh gnädig auf dein Volk, Herr unser Gott, und schenke ihm die Gaben deines Geistes. Lass die Liebe zur Wahrheit in uns wachsen, damit wir die volle Einheit der Christen aufrichtig ersehnen und tatkräftig fördern. 
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
Amen

Donnerstag, 23. Januar 2014

Gnade des Geistes

Gott unser Vater,
gieße die Gnade deines Geistes von neuem über uns aus, damit wir unserer Berufung würdig leben und vor den Menschen für deine Wahrheit Zeugnis ablegen. Hilf uns, dass wir voll Zuversicht nach der Einheit aller Christen und nach der Gemeinschaft in der einen Kirche streben. 
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen

Mittwoch, 22. Januar 2014

Geschwisterliche Liebe

Allmächtiger Gott,
du führst zusammen, was getrennt ist, und bewahrst in der Einheit, was du verbunden hast. Schau voll Erbarmen auf alle, die durch die eine Taufe geheiligt sind und Christus angehören. Mache sie eins durch das Band des unversehrten Glaubens und der geschwisterlichen Liebe. 
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
Amen

Dienstag, 21. Januar 2014

Einheit der Kirche

Vom 18.-25. Januar begehen wir die Weltgebetsoktav für die Einheit der Christen:

Herr Jesus Christus,
Du hast gebetet: Lass alle eins sein, wie du, Vater, in mir bist, und ich in dir. Wir bitten dich um die Einheit deiner Kirche. Zerbrich die Mauern, die uns trennen. Stärke, was uns eint, und überwinde, was uns trennt. Gib uns, dass wir die Wege zueinander suchen. Führe den Tag herauf, an dem wir dich loben und preisen können in der Gemeinschaft aller Gläubigen.
Amen

Dienstag, 14. Januar 2014

We have family...

"I have family in Iraq" war ein Slogan der Dominikanischen Familie, als der Irakkrieg ausbrach. Immer wieder, wenn irgendwo auf der Welt eine Krise entsteht (also eigentlich ständig), erinnern sich dominikanische Schwestern, Brüder und Laien in allen Ländern daran, dass sie im betroffenen Land Familie haben - und versuchen zu helfen.
So war es auch jetzt, als der Taifun die Philippinen heimsuchte und die Menschen buchstäblich vor dem Nichts standen. In Windeseile haben die Dominikaner/innen vor Ort Hilfe geleistet und überall auf der Welt fing die Dominikanische Familie an, Spenden zu sammeln, um sie dabei zu unterstützen. Allein von Niederlande und Deutschland wurden bisher 50.000,- € weitergeleitet.
Das Geld wird natürlich für die Basishilfe gebraucht, Wasser, Lebensmittel, Unterkünfte, aber auch für die längerfristigen Projekte. So ist eines der großen Probleme der Menschenhandel. Gerade jetzt sind Mütter, die ihre Männer verloren haben, sowie Kinder, die ganz alleine dastehen, den Verbrechern schutzlos ausgeliefert, die ihnen eine Rettung aus der Not versprechen und sie damit in die Sklaverei locken.
Gottdank gibt es Schwestern und Brüder, die vor Ort leben und schon mit den Problemen vertraut sind. Wir wollen sie unterstützen, so gut wir können, mit unseren Spenden und unserem Gebet.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Junge Dominikanerinnen in Europa !

Dieses Bild entstand bei einem Treffen  junger Dominikanerinnen aus ganz Europa in Düsseldorf-Angermund, am letzten Wochenende, an dem ich auch teilnehmen durfte. Zu diesem Treffen werden Schwestern aus den verschiedenen Sprachzonen Europas gesandt, damit sie miteinander in Austausch kommen.
Wir haben uns (gemeinsam mit P. Vivian Boland OP als Moderator) mit dem Thema "Freude an der dominikanischen Berufung" befasst. Dabei haben wir herausgearbeitet, was dominikanisches Leben mit sich bringt und was es bedeutet:
Freude im Heiligen Geist, die so tief ist, dass sie auch in aller Problematik und Not der Anker in unserem Inneren ist.
Gnade, als Gnade Gottes, die wir verkünden; als Gnade Gottes, mit der Menschen durch unsere Verkündigung in Berührung kommen und sie erfahren; als Gnade, die uns zu dieser Verkündigung befähigt.
Freiheit, die uns von allem frei sein lässt, was uns auf dem Weg zu Gott ablenkt, die uns in die rechte Armut führt um bei dem Schatz unseres Lebens, bei Gott, anzukommen.
Freundschaft mit Gott und den Menschen, die uns dazu ruft und befähigt, unsere Freunde einander immer wieder "vorzustellen" und miteinander zu befreunden. Und um derentwillen wir uns Zeit nehmen für diese Freunde und ihr suchen nacheinander.
Abenteuer/Wagnis, in das wir durch unsere Berufung und unsere Freiheit hineingeführt werden, denn die Wege, die wir mit Gott und den Menschen gehen, sind stets neu und bedeuten für uns Veränderung und Wachstum. Das ist abenteuerlich und oftmals ein Wagnis - und lässt uns wachsen in der Freude....
Außerdem wurden aktuelle Fragen und Themen besprochen, die uns junge Schwestern heute beschäftigen, wenn wir auf die Menschen in Europa und auf unsere Gemeinschaften schauen. Es berührte uns tief, dass wir sehr ähnlichen Nöten begegnen. - Was können wir als Dominikanerinnen für Europa und die Völker Europas tun? Wie können wir helfen, die Hindernisse, die sich ihnen auf dem Weg zur Freundschaft mit Gott und zur Freude im Heiligen Geist stellen zu überwinden? 
Wir sind zuversichtlich, durch diesen Austausch den Blick geschärft zu haben und wollen uns auf dem gemeinsamen Weg auch weiterhin unterstützen. 
Mit dabei waren auch die alte DSI(Dominican sisters international)-Coordinatorin für Europa, Sr. Sara (unsere Generalpriorin), die Neue DSI-Coordinatorin für Europa, Sr. Else-Britt aus Norwegen und die internationale DSI-Coordinatorin, Sr. Marie-Therese, die ursprünglich aus der Karibik kommt und für ihre Neue Aufgabe bei DSI nach Rom umgezogen ist. Ihnen und allen Mitgliedern von DSI, verdanken wir die Möglichkeit, einmal im Jahr solch ein Treffen zu organisieren um dann Projekte für die Schwestern in den Sprachzonen ins Leben zu rufen, die sie dabei unterstützen, ihre Berufung für die Gott und die Menschen fruchtbar zu machen.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Dreikönigssingen

Am Montag waren die Kinder unseres Kinderdorfes ins Schwesternhaus eingeladen - zum traditionellen Dreikönigssingen. Wir waren so ungefähr 100 kleine und große Leute, das Wohnzimmer war rappelvoll. 
Fast jedes Haus hatte etwas vorbereitet:
Von Haus Kranenbruch kamen drei Sternsinger. Vom Birkenhaus kam Julia (Kindernamen alle geändert) und spielte "Ihr Kinderlein kommet" am Klavier. Klar: da konnten alle mitsingen, auch als andere Kinder mit Flöte oder Klavier die ganz bekannten Weihnachtslieder spielten.
Und dann gab es viele, die ein Gedicht konnten. Für manche war es gar nicht so einfach, sich vor den Tannenbaum zu stellen und es aufzusagen. Rosi hatte vor Aufregung alles vergessen! Aber... "Lucy! Du weißt das doch auch, kannst du nicht helfen?" Aber Lucy traute sich nicht, erst als das ganze "Publikum" sie bat vorzusagen, hat sie Rosi schnell den Anfang ins Ohr geflüstert und - schwupps - wusste die den ganzen Text wieder fehlerfrei.
Die kleine Lisa konnte ihr Gedicht auch - musste sich dabei aber an ihrer großen Gruppenschwester festhalten. Nur zur Sicherheit.
Vom Schwesternhaus stellte sich Sr. Laetitia vor den Tannenbaum und erzählte eine Geschichte, vom vierten König. Dann haben wir noch gemeinsam "Stern über Betlehem" gesungen und zum Abschied gab es für jedes Kind eine kleine Süßigkeit.

Es ist nur eine einfache Feier, aber ich mag sie sehr.


Mittwoch, 1. Januar 2014

Ein neuer Anfang

Ich werde wohl nie das Gefühl vergessen, dass mein erstes Silvester im Kloster begleitet hat.
Wir hatten gemütlich zu Abend gegessen, dann gespielt und uns unterhalten, ich glaube, wir hatten sogar "Dinner for one" gesehen. Ein richtiger, schöner Silvesterabend eben.
Und dann waren wir in die Kirche gegangen. Zuerst in die eucharistische Anbetung, dann sangen wir die Komplet, das Abendgebet der Kirche. Schön.
Fünf Minuten vor zwölf. Die Komplet war zu Ende, die Schwestern blieben auf ihren Plätzen. Ich wurde langsam nervös: worauf warten die denn? Gleich ist Mitternacht, da müssen wir doch Feuerwerk gucken! Und mit Sekt anstoßen! Und so... Da muss man pünktlich sein, das ist wichtig, weil... Keine Ahnung, warum, jedenfalls vertrödelt man an Silvester nicht die Mitternacht!
Und dann fing die Vorsängerin an, das TeDeum zu singen, den großen Lobpreis, dazu läutete die Glocke.
Heute weiß ich, dass das kein Versehen war, sondern dass wir dieses letzte Lied bewusst zwei Minuten vor Mitternacht beginnen, damit wir über den Jahreswechsel hinweg unseren Lobpreis singen. Vielleicht glauben die Leute im Dorf deshalb, dass wir mit unserer Glocke einen Frühstart hinlegen, und wir verpassen die ersten Raketen, aber inzwischen ist mir das egal. Inzwischen mag ich es, den Jahreswechsel ganz unter das Lob Gottes zu stellen.
Ein gesegnetes neues Jahr!