Freitag, 25. März 2011

Postulatsbeginn


Gestern Abend war es endlich so weit: Ich durfte mit dem Postulat beginnen und bin damit ganz offiziell in Bethanien eingetreten. Juhuuuuuu!

Zur Vorbereitung auf diesen Schritt gehörte natürlich noch mal ein Besinnungstag. Nach der intensiven Prüfungsphase im Studium konnte ich diesen Tag der Stille noch einmal ganz besonders genießen. In der Messe am Dienstag Abend hörten wir schon den Text, der auch beim Postulatsbeginn im Mittelpunkt steht: Jesus zu Besuch in Bethanien, bei Martha und Maria (Lk 10, 39-42). Während Martha ganz davon in Anspruch genommen ist, für Jesus zu sorgen, sitzt Maria dem Herrn zu Füßen und hört ihm zu. An diesem Besinnungstag durfte ich mich wie Maria Jesus zu Füßen setzen und ihm zuhören, einfach vor und mit ihm sein.

Dieser Text wurde dann auch bei der Aufnahme ins Postulat vorgelesen. Und dann kam die entscheidende Frage unserer Generalpriorin: "Liebe Maria! Da sie heute das Postulat beginnen, frage ich Sie: Sind Sie bereit, sich zu prüfen und prüfen zu lassen, ob Sie zu einem Leben in Bethanien berufen sind?" Und nachdem ich meine Bereitschaft mit den Worten "Ja, ich bin bereit." erklärt hatte, überreichte sie mir die Regel des heiligen Augustinus sowie die Konstitutionen und Bestimmungen unserer Kongregation, nach denen wir leben.

Und als erstes äußeres Zeichen der Zugehörigkeit bekam ich das Dominikanische Wappen als Anstecknadel. (Beim nächsten Schritt ins Noviziat wartet dann der Habit...)

Es folgten der Friedensgruß mit allen anwesenden Schwestern und dann wurde der Postulatsvertrag unterschrieben.

Und dann gingen wir alle gemeinsam in die Kapelle und beteten gemeinsam die Vesper. Wie alle großen kirchlichen Feste, beginnt das Fest "Maria Verkündigung", das wir heute feiern, schon am Vorabend mit der 1. Vesper. Und es kann ja kaum ein passenderes Datum für den Ordenseintritt geben als den Tag, an dem wir uns erinnern, wie Maria, die Mutter Jesu, zur Botschaft des Engels JA gesagt hat, so dass Gott Mensch wurden konnte.

1 Kommentar:

  1. Liebe Maria, nun also auch noch mal öffentlich: ich wünsche Dir alles Gute und vor allem viel Heiligen Geist für die Zeit des Postulates und den Weg weiter hinein nach Bethanien.
    Du weißt, dass mein Postulatsbeginn auch auf Mariä Verkündigung war? Eigentlich heißt es ja heute Verkündigung des Herrn, aber mir war und ist an diesem Fest das Wichtigste, dass da eine junge Frau "ja" sagt zu... ja, wozu eigentlich? Sie weiß gar nicht, worauf sie sich einlässt. So ging es mir damals auch und vielleicht sagst du das in 10 Jahren auch mal: ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet - aber gut, dass ich mich Gott anvertraut habe! Das wünsche ich Dir.

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