Gestern war ich ins Kino eingeladen: "breaking dawn", der letzte Teil der Twilight-Saga.
Obwohl ich mich bisher nicht wirklich für diese Vampirgeschichten interessiert habe, war es ein sehr netter und unterhaltsamer Abend. Der Film selber ist ja eher für Teenies, frei ab 12 Jahre - auch wenn in einigen Szenen ziemlich gemetzelt wurde. Einschlägig konditionierte 12jährige stecken das heutzutage vermutlich locker weg, ohne auch nur mit dem Popcornkauen aufzuhören. Egal.
Was ich dagegen richtig gruselig fand, war die Vorstellung, dass diese Vampire nicht altern und nicht sterben. Einer erzählte, er habe jeden der amerikanischen Kriege mitgemacht. Zwei andere warteten seit 1.500 Jahren auf die passende Gelegenheit, sich an einem befeindeten Vampir zu rächen. Toll! So stelle ich mir vielleicht die Hölle vor, aber MEINE Ewigkeit sieht anders aus.
Das Paar im Zentrum der Geschichte, Bella und Edward, hat eine andere Zukunft vor sich. Sie sind jung, schön, verliebt - das absolute Teenie-Ideal. Und ich sitze im Kinosaal und denke: die nächsten 1.500 Jahre immer mit demselben Typen? Und immer und ewig 20 Jahre alt bleiben? Okay, die Kids können es noch nicht wissen, aber ICH bin froh, dass ich dieses Alter hinter mir habe. Ich war gerne dreißig - und auch vierzig! Jedes Alter hat seine Herausforderungen und Chancen. Was für ein Verlust, wenn sich da nichts tut.
Aber plötzlich wird mir klar, was der Film eigentlich will. Es geht um die ewige Liebe. Inmitten einer Gesellschaft, in der jede dritte Ehe geschieden wird und Beziehungen nicht so lange halten wie die gemeinsam gekauften Möbel, träumen unsere Teenager von der ganz großen Liebe. "Monogamie XXL", hardcore-Treue sozusagen - und von Gefühlen, die so tief sind, dass sie 1.000 Jahre locker überstehen.
Eigentlich ist es doch ein schöner Film...
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