Gestern noch zu Gast in der reformierten Gemeinde - heute saß der reformierte Pfarrer als Gast in unserer Allerheiligenmesse. Wir haben uns so gefreut - und er fand wohl auch gar nicht so schlimm, was wir so erzählt und gesungen haben. Das freut mich dann nochmal mehr, denn schließlich hat unsere Heiligenverehrung ja ein festes biblisches Fundament und es ist gut, wenn man das merkt.
Eine der Lesungen war heute aus dem ersten Johannesbrief, Kapitel 3: "Jetzt sind wir Kinder Gottes, aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir Ihm ähnlich sein werden, wenn Er offenbar wird, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist. Jeder, der dies von Ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist."
Überhaupt war heute viel davon die Rede, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind und dass das der Sinn des heutigen Tages ist, nicht nur die Verehrung der wenigen namentlich heiliggesprochenen Männer und Frauen. Der Apostel Paulus benutzt das Wort "Heilige" ja z.B. auch für alle Mitglieder der christlichen Gemeinde. Wir alle sollen heilig sein, denn Er ist heilig.
Als wir später zum Grab gingen, um Lichter aufzustellen, dachte ich das noch mal: dort ist eine Darstellung des auferstandenen Jesus mit Maria Magdalena. Er zeigt zum Himmel und sie sieht ihn verständnislos an. Es ist die Szene, wo er sagt: "Halte mich nicht fest. Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (Evangelium nach Johannes, Kapitel 20). Ich denke, genauso geht es uns oft: wir alle sind zur Heiligkeit berufen, nur verstehen wir oft nicht, wie nahe Gott uns ist und wie sehr er unser Leben und unsere Welt heiligen könnte, wenn wir ihn nur ließen. Allerheiligen ist eine gute Gelegenheit, sich wieder daran zu erinnern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.