Dienstag, 9. Dezember 2014

Auf dem Weg: Feuerpause für die Winterpilgerin.

Vor genau einer Woche kam bei uns die Pilgerin Anna vorbei, die entlang der Bernsteinstraße von Tallinn nach Rom unterwegs ist. Zu Ostern, genauer zu Gründonnerstag, will sie dort sein.
Es ist ihre achte lange Wallfahrt. Von denen haben sie nicht alle zum Garab von Petrus nach Rom geführt, sondern auch zu den Gräbern anderer Apostel und ins Heilige Land. Da sie es liebt, im Winter zu pilgern, hat sie ihren Spitznahmen, "die Winterpilgerin", schnell bekommen.
Natürlich hat sie auf ihrenWegen sehr viel erlebt, zumal sie auch vor Kriegsgebieten nicht zurückschreckt. Und sie musste auch schon mal aus einer sehr brenzligen Situation durch ihre Botschaft gerettet werden. Dankenswerter Weise hatten Ordensfrauen die Botschaft informiert, als sie mitbekamen, dass eine Pilgerin von Rebellen festgehalten wurde. 
Aber als eines der beeindruckensten Erlebnisse erzählte sie mir die Geschichte, wie sie im Januar 2012 in Libyen einen kleine Ort betrat, in dem Straßengefechte stattfanden.
Sie flüchtete sich in einen Laden und sagte, dass sie eine Pilgerin sei, auf dem Weg ins Heilige Land und mit diesem Krieg nichts zu tun habe. Als nun einer der Anführer über die Straße ging, rief der Verkäufer ihn herein und erklärte ihm die Situation. - Und das unglaubliche geschah, er nahm ein Megaphon und bat um freie Passage für die Pilgerin!
Sie konnte den Ort ungehindert durchqueren, kein einziger Schuss fiel in den 20 Minuten, die sie dafür brauchte und viele andere Menschen konnten sich und ihre Kinder in dieser Zeit in Sicherheit bringen.
Ihr Fazit: Die Welt braucht mehr Pilger!
Danke, für das Verweilen bei uns.
Mehr von Ann gibt's hier: http://winterpilgrim.blogspot.com/

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