Gestern hatten wir einen Wüstentag. Das sind keine richtigen Besinnungstage mit Impuls oder Vortrag, sondern Tage, an denen jede frei ist, sich in die "Wüste" zurückzuziehen. Man kann den Tag mehr oder weniger komplett allein mit Gott verbringen - wunderbar.
Ich habe mich einen größeren Teil der Zeit auf eine Wiese unter einen Baum gesetzt. Der Wind, die Sonne, Gras und das Blätterdach - in der Natur erfahre ich Gott meist sehr unmittelbar.
Als ich am Stamm hochsah und die Sonne in den Blättern wahrnahm, da kam mir ein Gedanke: Es geht uns doch oft so, dass wir nach Gott rufen, nach ihm Ausschau halten - bildlich gesprochen "in den Himmel schauen", aber oft können wir ihn nicht entdecken. Wir sehen eine Menge anderer Dinge, wie z.B. die Äste dieses Baumes und sein Blätterdach mit diesem interessanten Farbenspiel. Wenn ich diesen Ausblick habe und die Sonne nicht direkt sehen kann, woher weiß ich dann, dass manche Blätter nur deshalb so hell sind, weil die Sonne auf sie scheint? Muss ich die Sonne einmal zumindest gesehen haben? Muss es mir jemand irgendwann mal erklärt haben?
Und im Glauben: wenn ich Gott gerade nicht spüre oder höre - woher weiß ich dann, welche Anzeichen rund um mich her von seiner Gegenwart zeugen? Ich werde mal auf die Suche gehen...
bitte melden Sie sich, wenn Sie fündig geworden sind, ich suche nämlich schon lange . . .
AntwortenLöschenbisous, Martha