Mittwoch, 2. April 2014

Unwürdig, verbeult und hässlich


Letzten Sonntag bin ich nach Köln zur Messe gefahren.
Derzeit fallen mir besonders Wegkreuze auf, an den unterschiedlichsten Stellen. Oft frage ich mich, ob diese wohl auch von anderen Fußgängern, Fahrradfahrern und Autofahrern wahrgenommen werden.
Dieses Kreuz steht an einem Straßenrand in einem Vorort von Köln.
Ein Papierkorb steht davor, verbeult und hässlich. Alles irgendwie schmuddelig. Ein unwürdiger Ort…

An dieser Straße stehen regelmäßig Frauen, die ihren Körper für Geld verkaufen.
Ich fahre hier oft vorbei und muss an diese Frauen denken. Frauen, die ausgenutzt werden, keinen anderen Weg zu nehmen wussten, die nicht die Kraft hatten gegenzusteuern, die verzweifelt waren und nicht zuletzt  auf Menschen vertraut haben, die ihnen ein gutes Leben versprochen haben.   
An dem Kreuz steht eine Laterne.
Zweideutig.
Gott scheut die hässlichen Orte nicht.
Er geht dahin, wo Menschen in Not sind und gibt  ihnen Zuspruch.
Jesus hatte ein Herz für die Ausgegrenzten, für Frauen in Notsituationen, für Frauen, die sich für Geld verkauften. Er hat ihnen ihre Würde wieder gegeben und sich vom Gerede der anderen nicht beeindrucken lassen.
Und auch an diesem Platz spendet er Licht in der Dunkelheit. Tag für Tag und Nacht für Nacht. 


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