Vor einiger Zeit hat mich ein guter Bekannter angesprochen
und gefragt, ob ich als Kommunionhelferin im Krankenhaus tätig sein wollte. Da
ich mir vorgenommen habe, dort ehrenamtlich zu arbeiten, wo viel Bedarf ist, habe
ich zugesagt.
Am vergangenen Sonntag war ich wieder für diesen Dienst
eingeteilt und wir hatten viele Patienten, die wir an diesem Tag besuchen
sollten. Oft haben wir nicht so viel Zeit, denn wir müssen um 11.30 Uhr fertig sein. Das Mittagessen wird dann gebracht.
Gleich im ersten Zimmer hatte ich ein sehr schönes, intensives Gespräch mit einem Patienten. Ich habe viel Zeit auf das Gespräch verwendet, bevor wir miteinander gebetet haben.
Während des Gespräches habe ich immer wieder gedacht, dass ich sehr viel Zeit mit dem Patienten verbringe und fragte mich, ob ich den anderen dann wohl noch gerecht werden könnte.
Im zweiten Zimmer ging es mir ähnlich. Zwei weitere Patienten wollten auch die hl. Kommunion empfangen.
Wir haben gemeinsam miteinander gebetet und Gott in unsere Mitte gelassen. Ein schönes Erlebnis.
Zu fortgeschrittener Zeit bin ich dann auch bei den anderen Patienten angekommen und siehe da, es war für alle ausreichend Zeit.
Ich bin froh, dass ich mich nicht habe treiben lassen. Ich
bin froh, dass ich mich nicht auf den Gedanken eingelassen habe, dass ich "allen gerecht werden" muss.
An diesem Sonntag habe ich erneut erfahren, dass sich alles zum Guten
wendet, wenn ich auf meine innere Stimme höre und meiner Wahrnehmung vertraue.
Das ist dann vielleicht die
Gelassenheit, die mir oft fehlt, weil ich mich treiben lasse von vielen
gelernten Lebenssätzen, die mal galten, jetzt aber ihre Berechtigung verloren
haben.
Gut, dass ich das erleben durfte und hoffentlich passiert mir
das immer öfter!
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