Samstag, 27. Juli 2013

Kontrastprogramm (?)

Die Touristen in Trogir, die es in der Ferienzeit natürlich zuhauf gibt, wundern sich immer wieder, wenn Scharen von weißen Gestalten aus dem Hotel kommen und in den Plenarsaal oder die kleine Kirche auf der anderen Straßenseite gehen. Während sie, die Touristen am Strand, so wenig wie möglich bekleidet sind, tragen wir, die Dominikaner und Dominikanerinnen, lange Gewänder, die so gar nicht sommerlich frisch scheinen! Ein echtes Kontrastprogramm.

Obwohl - als ich heute morgen um viertel vor sieben zur Kirche ging, stürzte mir auf der Treppe ein Bruder entgegen, der offensichtlich beim Baden die Zeit vergessen hatte. Und er sah in seiner Badehose mit Schwimmbrille so gar nicht kontrastmäßig aus!
An der Kleidung liegt es also nicht. Und trotzdem stellen wir einen Kontrast dar. Hoffen wir zumindest! Es ist allerdings leichter, dies durch die Kleidung auszudrücken als durch die persönliche Haltung. Die ist nicht so leicht zu erkennen. So müssen wir immer wieder darüber nachdenken, in welcher Weise wir ein "Kontrast" sein können und wollen und wie wir die Spannung von "einer wie die anderen" und "anders sein" leben können. Glaubhaft, ohne uns von der Lebenswelt der Menschen zu weit zu entfernen. Eines der wichtigen Themen dieses Kapitels. Die Brüder nennen es "Erneuerung des Lebens als Predigerbruder". Manchmal hilft da ein kühles Bad, um für die Kapitelsarbeit wieder klaren Kopf zu bekommen!

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