Europa feiert das Ende des II. Weltkrieges und den Sieg über Nazideutschland am 8. Mai. Dachte ich immer. Aber Russland feiert einen Tag später, also heute. Da 60% der Einwohner von Riga Russen sind, gab es auch hier heute eine Feier - und mir scheint, sie hatte nicht nur mit der Vergangenheit zu tun.
Bisher bin ich noch nie auf die Idee gekommen, auf diese Feier zu gehen, aber in diesem Jahr haben wir Besuch von einer deutschen Gruppe, denen eine lettische Freundin und ich etwas von Riga zeigen wollen. Zuerst waren wir im Okkupationsmuseum, das sehr eindrucksvoll die schwierige Geschichte Lettlands im 20. Jahrhundert darstellt: Besatzung und Deportation erst durch Stalin, dann durch Hitler, dann wieder durch Stalin!
Wir waren gerade fertig mit dem Besuch und wollten das Museum verlassen, da kamen 4 junge Russen rein und fingen an, laut rumzupöbeln. Sie machten sich über die dargestellte Besatzung lustig. Meine Freundin sprach sie couragiert an, zum Glück kam auch ein Angestellter des Museums und sie beruhigten sich wieder.
Das war direkt die richtige Einstimmung, um anschließend auf die Feier zu gehen. Ich weiß nicht, wie die anderen Alliierten ihren Sieg über die Deutschen feiern - heute, nach fast 70 Jahren - aber auf diesem Platz in Riga herrschte Volksfeststimmung. Eine Bühne mit Musik, Fähnchen, Bratwurst, halt eine Gaudi für die ganze Familie. Dazu eine selbstgebastelte Militärparade - in Ermangelung einer echten.
Ich musste mir sehr bewusst sagen, dass hier der Sieg über mein Land gefeiert wurde. Wirklich berührt hat es mich nicht. Dazu hatte ich viel zu sehr den Eindruck, dass es auch den Russen hier um etwas anderes geht. Einmal Nationalstolz zeigen dürfen, in einem Land, in dem das sonst politisch nicht mehr korrekt ist? Oder einfach das, was für manche Deutschen der Karneval ist: einmal im Jahr legitim "die Sau rauslassen"? Oder eben wirklich nur eine nette Abwechslung: Limo für die Kleinen, Bier für Papa, abends schönes Feuerwerk - ein Feiertagsausflug?
Vielleicht von allem etwas...
Bisher bin ich noch nie auf die Idee gekommen, auf diese Feier zu gehen, aber in diesem Jahr haben wir Besuch von einer deutschen Gruppe, denen eine lettische Freundin und ich etwas von Riga zeigen wollen. Zuerst waren wir im Okkupationsmuseum, das sehr eindrucksvoll die schwierige Geschichte Lettlands im 20. Jahrhundert darstellt: Besatzung und Deportation erst durch Stalin, dann durch Hitler, dann wieder durch Stalin!
Wir waren gerade fertig mit dem Besuch und wollten das Museum verlassen, da kamen 4 junge Russen rein und fingen an, laut rumzupöbeln. Sie machten sich über die dargestellte Besatzung lustig. Meine Freundin sprach sie couragiert an, zum Glück kam auch ein Angestellter des Museums und sie beruhigten sich wieder.
Das war direkt die richtige Einstimmung, um anschließend auf die Feier zu gehen. Ich weiß nicht, wie die anderen Alliierten ihren Sieg über die Deutschen feiern - heute, nach fast 70 Jahren - aber auf diesem Platz in Riga herrschte Volksfeststimmung. Eine Bühne mit Musik, Fähnchen, Bratwurst, halt eine Gaudi für die ganze Familie. Dazu eine selbstgebastelte Militärparade - in Ermangelung einer echten.
Ich musste mir sehr bewusst sagen, dass hier der Sieg über mein Land gefeiert wurde. Wirklich berührt hat es mich nicht. Dazu hatte ich viel zu sehr den Eindruck, dass es auch den Russen hier um etwas anderes geht. Einmal Nationalstolz zeigen dürfen, in einem Land, in dem das sonst politisch nicht mehr korrekt ist? Oder einfach das, was für manche Deutschen der Karneval ist: einmal im Jahr legitim "die Sau rauslassen"? Oder eben wirklich nur eine nette Abwechslung: Limo für die Kleinen, Bier für Papa, abends schönes Feuerwerk - ein Feiertagsausflug?
Vielleicht von allem etwas...
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