Mittwoch, 20. April 2011

Mahnmal

In meinem Zimmer habe ich mir ein kleines Tischchen als Zimmeraltar eingerichtet. Eine Kerze und mein Professkreuz gehören immer darauf, ansonsten gestalte ich ihn der liturigschen Zeit entsprechend.
Im Moment habe ich dort einen Stein liegen, der mir sehr viel bedeutet. Mein Bruder hat ihn für mich aus der Berliner Mauer rausgeschlagen, nach der Wende. Das ist - unglaublich - über 20 Jahre her, aber dieser Stein begleitet mich überall hin, eine Art Mini-Mahnmal.
Eben beim Putzen ist er mir heruntergefallen. Oh nein! Ich hab laut geschrien. Aber nicht wegen des Steins, sondern wegen Boden und Tapete. Die hatten nämlich beide je einen heftigen Kratzer. Dem Stein hat das gar nichts gemacht. Er ist mir schon oft irgendwo runtergefallen, immer hat die Umgebung den Kürzeren gezogen, er ist ganz geblieben.
Ganz klar: mit Gewalt kriegt man dieses Stück Stahlbeton nicht kaputt, genau wie die gesamte Mauer, für die er steht.

1 Kommentar:

  1. Das muss ganz eindrucksvoll gewesen sein! Toll!
    Gesegnetes Osterfest - Alleluja!
    Sr. Marjolein

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