"Ich bin 1983 geboren. Das Zweite Vatikanische Konzil ist für mich so weit weg wie das Konzil von Trient - eben Kirchengeschichte." So sagte es mal eine junge Schwester und ich merke, dass ich sie gut verstehen kann (obwohl ich Jahrgang 1969 bin): Gerade haben wir einen Film über Vatikanum II gesehen - für mich purer Geschichtsunterricht.
Aber: ich sitze hier auf einer Tagung über dieses Konzil zusammen mit lauter dominikanischen Schwestern (und einigen Brüdern), von denen die meisten noch lebhaft erzählen, wie es damals war. Das ist so spannend! Papst Johannes XXIII. brachte das Schlagwort "aggiornamento" ein: er wollte die Kirche auf die Höhe der Zeit bringen. Ein Update sozusagen. Und was ist d'raus geworden?
Unser Referent war heute Prof. Otto Hermann Pesch, besonders gern gesehener Gast, weil er sozusagen zur Familie gehört: er war mal Dominikaner.
Er hat einen Überblick über das Konzil gegeben und auch die Frage gestellt, inwieweit es umgesetzt worden ist. Besonders faszinierend ist für mich auch in dieser Hinsicht mein Lieblingsdokument "Nostra aetate" - über das Verhältnis zu den anderen Religionen. Das war ursprünglich ganz anders geplant und der Heilige Geist musste mächtig die Manuskripte durcheinanderwirbeln, bevor dieser tolle Text rausgekommen ist.
Bin schon gespannt, wie es morgen weiter geht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.