Im Evangelium am vergangenen Sonntag wird Jesus die Frage gestellt "Wer ist mein Nächster?". Er antwortet darauf mit der Erzählung vom barmherzigen Samariter. Der, dem gegenüber du dich hilfsbereit erweist, der ist dein Nächster.
Ich habe gerade etwas erlebt, dass mich daran erinnerte. Auf facebook las ich einige Einträge eines mit mir bekannten Priesters, ziemlich aufgewühlt. Er saß offensichtlich in einem Zug, der gerade jemanden überrollt hatte. Über Twitter setzt dieser Priester jetzt in Echtzeit ins Netz, wie entsetzt er ist, wie schockiert auch die anderen Fahgäste und das Zugpersonal sind. Er schreibt auch, dass er durch den Zug geht und überlegt, ob er nicht jemanden ansprechen soll - aber er traut sich nicht.
Ich war selber noch nicht in dieser Situation, aber ich glaube, ich kann sie nachempfinden. Ich würde auch nicht einen wildfremden Menschen ansprechen: "Guten Tag, ich bin Seelsorger, brauchen Sie mich vielleicht?"
Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. Wieso ist es so einfach, über die eigene Hilflosigkeit und den Schmerz darüber öffentlich im Internet zu schreiben - wenn es gleichzeitig so schwer ist, mit denjenigen darüber zu sprechen, die im gleichen Zug neben mir sitzen und dasselbe durchmachen?
Während ich darüber nachdenke, merke ich, dass es mir genauso geht: im Internet habe ich viele "Freunde", mit denen ich über alles mögliche plaudere und diskutiere - und das ist gut und wertvoll.
Aber wer ist mein Nächster?
Ich habe gerade etwas erlebt, dass mich daran erinnerte. Auf facebook las ich einige Einträge eines mit mir bekannten Priesters, ziemlich aufgewühlt. Er saß offensichtlich in einem Zug, der gerade jemanden überrollt hatte. Über Twitter setzt dieser Priester jetzt in Echtzeit ins Netz, wie entsetzt er ist, wie schockiert auch die anderen Fahgäste und das Zugpersonal sind. Er schreibt auch, dass er durch den Zug geht und überlegt, ob er nicht jemanden ansprechen soll - aber er traut sich nicht.
Ich war selber noch nicht in dieser Situation, aber ich glaube, ich kann sie nachempfinden. Ich würde auch nicht einen wildfremden Menschen ansprechen: "Guten Tag, ich bin Seelsorger, brauchen Sie mich vielleicht?"
Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. Wieso ist es so einfach, über die eigene Hilflosigkeit und den Schmerz darüber öffentlich im Internet zu schreiben - wenn es gleichzeitig so schwer ist, mit denjenigen darüber zu sprechen, die im gleichen Zug neben mir sitzen und dasselbe durchmachen?
Während ich darüber nachdenke, merke ich, dass es mir genauso geht: im Internet habe ich viele "Freunde", mit denen ich über alles mögliche plaudere und diskutiere - und das ist gut und wertvoll.
Aber wer ist mein Nächster?
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