Sonntag, 24. August 2014

Gottvertrauen

An diesem Wochenende hat sich unsere Laiengemeinschaft zu Exerzitien getroffen.
Von Donnerstag bis Samstag.

Im Schweigen.

Übernachtet haben wir, aufgrund von Platzmangel,  in einem anderen Haus, von dem ich in Kürze berichten werde.
In den Exerzitien ging es, unter anderem, um Vertrauen. 

In der letzten Woche habe ich ein Gedicht gelesen, in dem es Vertrauen ging.
Der Text hat mich sehr angesprochen, weil Vertrauen auch zerbrechlich ist undVertrauensbrüche tiefgreifende Verletzungen hinterlassen können, die nur schwer heilen.

Viel mehr und viel tiefer aber geht es, wenn das Gottvertrauen zu einer aktiven Lebenshaltung wird.

In einer Predigt vom vergangenen  Sonntag hieß es :
"Wer sich mit Gott in einem Boot weiß, hat keine Angst mehr."

Ein schöner Gedanke, der mir allerdings auch viel abfordert.

Wir machen in unserem Leben viele Erfahrungen, auch die Erfahrung, dass unser Vertrauen missbraucht wird. Das alles aber ist von Menschenhand gemacht und sicher auch tiefgreifend verletzend.
Es gibt Menschen, bei denen ist es schwer zu vertrauen.

Alles selber regeln und im Griff behalten, scheint ein möglicher Schutz vor wiederholter Enttäuschung.
Das alles ist aber von Menschenhand gemacht.

Aber wie ist es mit dem Gottvertrauen?
Meine Erfahrung ist, dass man in den unterschiedlichsten Situationen ganz spontan auf Gott vertraut.

In  Not,
             in Krankheit,
                                 in einer brenzligen Situation,

weil sich kein anderer Weg mehr aufzeigt.
Sozusagen als letzten Hoffnungsschimmer.
Ein sehr kurzweiliges Vertrauen, das aus der Not geboren ist.

Bei Gott ist das anders. Gott liebt uns und will, dass es uns gut geht.
Das allerdings ist oft schwer zu sehen, gerade, wenn es nicht so gut läuft, wenn wir in einer Krise stecken und sehr belastet sind.

Dann kommt oft die Frage:

"WARUM MACHT GOTT DAS SO?"

Erst im Rückblick stellt es sich dann anders dar.
Dann können wir sehen, welche Anteile wir an der Situation hatten.
Wir können sehen, was für uns gut war und dass uns der vielleicht schwere Weg auch gestärkt hat.
Im Rückblick verstehe ich dann den Weg, den Gott mit mir gegangen ist und ich komme mehr und mehr dahin zu erkennen, dass ER es gut mit mir meint.

Stunde für Stunde,
        
                              Tag für Tag,

                                                   und Jahr für Jahr.

 Mit allen Höhen und Tiefen.



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