Samstag, 20. August 2011

WJT 3: Murgs oder 21 Floehe

"Murgs" ist das lettische Wort fuer Albtraum. Mein persoenlicher Murgs dieser Reise heisst "Atocha". Das ist eine Metrostation, an der wir uns am Mittwochabend verabredet hatten. Wir wollten nach einigen Stunden Freizeit in kleinen Gruppen alle gemeinsam essen gehen, anschliessend auf die dominikanische Fiesta und dann zusammen nach Hause fahren.


Als ich um 20:30 in Atocha ankam, erwarteten mich da genau 2 von 22. Einige hatten schon gesmst, dass sie nicht rechtzeitig da sein koennen. Andere blieben einfach verschwunden und es war auch sofort klar wieso: Atocha ist riesig! Allein die Metrostation hat drei Ausgaenge, aber es gibt auch noch einen Bahn- und einen Busbahnhof, durch die man rauskommen kann.


Nach einer halben Stunde hatten wir mit viel Hin- und Hertelefoniererei den Grossteil der Gruppe zusammen. Drei Maedchen hatte ich intensiv gesucht, bis klar war: sie sind ueberhaupt nicht in Atocha! Sie sind irgendwo im Park de Retiro, nebenan, keine Ahnung, wieso sie so weit vom Weg abgekommen sind. (und das ist jetzt nicht moralisch gemeint!) Als wir die drei schliesslich aufgegabelt hatten, war es 22:00. Einen Teil der Gruppe hatten wir schon nach Hause geschickt, die waren einfach nur noch fertig gewesen. Es war inzwischen dunkel, wir waren hungrig - und 5 zum Glueck Erwachsene fehlten immer noch. Als die sich meldeten, sie seinen der Heimfahrergruppe in die Arme gelaufen und haetten sich ihnen angeschlossen, hatten wir Uebrigen die Wahl: ebenfalls frustriert nach Hause fahren oder doch noch zur Fiesta gehen, wenigstens fuer eine halbe Stunde.


Wir haben uns fuer das zweite entschieden - und es nicht bereut! (siehe unten)


Heute habe ich dann einige von den 21 Floehen, die ich hueten muss und die besonders leicht weghuepfen, an die kurze Leine genommen. Ein komisches Gefuehl, aber ich glaube, eine Grossstadt wie Madrid kann auch eine Ueberforderung sein.


Jetzt ist es 0:50, der 21. Floh ist gerade ins Haus gehuepft - mit nur 50 Minuten Verspaetung. Deshalb geh ich jetzt unter die Dusche und dann ins Bett. Gute Nacht allerseits!


P.S.: Ich liebe meinen Job!

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