Montag, 29. August 2011

Profess-Party

Vorgestern hat Sr. Diana ihre Ewige Profess abgelegt, das Versprechen, Jesus Christus bis zu ihrem Lebensende nachzufolgen - und zwar in der Gemeinschaft der Dominikanerinnen von Bethanien und nach den drei evangelischen Räten: Armut, Keuschheit in Ehelosigkeit und Gehorsam.
Da das so etwas ähnliches wie eine Hochzeit ist und ein Orden eine ziemlich große Familie darstellt, hatten wir eine ganz ordentliche Party zu bewältigen. Der Kern und Höhepunkt war natürlich die Liturgie. Leider habe ich davon noch keine Bilder, denn da hat ein Profi fotografiert, wir bekommen sie erst noch. Hier links ist nur die Probe zu sehen: "Wie lege ich mich in die Venia, ohne dass mein Skapulier verknittert?" Das ist gar nicht so einfach! Halb aus Spaß haben sich Tereze und Nellija daneben gelegt. Aber nur halb: schließlich hat dieses Gelübde ja auch damit zu tun, dass man in eine Gemeinschaft aufgenommen wird...
Auch von der anschließenden Gratulation haben wir noch keine Bilder, denn da waren wir Schwestern des Konventes vollauf damit beschäftigt, die etwa 100 Gäste zu bewirten. Das hat gut geklappt und auch Spaß gemacht, aber Zeit zum Knipsen blieb eben nicht. So werde ich mal wieder ein wenig erzählen, was passiert ist, bevor und nachdem der offizielle Fotograf kam...
Zuerst mal ist unsere Generalpriorin Sr. Sara angereist. Sie hat die Profess abgenommen ("In deine Hände, Sr. Sara, verspreche ich..."). Aber sie hat auch vorher mit Diana gesprochen - das ist ja schließlich nicht irgendeine Zeremonie - und sie hat unendlich viel mit angepackt. Darum habe ich von ihr auch nur ein Bild in der Küche gefunden - beim Abtrocknen! Hier steht sie rechts neben Sr. Nellija, die in diesen Tagen das organisatorische Oberkommando hatte.
Mit ihr zusammen kam Hannah, die bis vor einem Jahr noch hier gelebt hat. Sie hat den Blumenschmuck gemacht und viel gute Laune reingebracht, sozusagen den "Betriebsstoff", mit dem alles etwas leichter läuft.
Und schließlich kamen nach und nach zehn Schwestern aus Deutschland und den Niederlanden an. Mehr Platz zum Übernachten haben wir in unseren Gästezimmern nicht, außerdem ist die Reise ja weit. Bei einer Profess in Deutschland reist natürlich praktisch die ganze Kongregation an.
Es ist interessant, wenn die Zahl der Gäste die der Konventsschwestern so sehr übersteigt. Einerseits macht das plötzlich sehr viel Arbeit, andererseits helfen aber alle nach Kräften mit, was auch vieles erleichtert.
Und für unsere Gemeinde war es einfach nur faszinierend, so viele Schwestern zu sehen. Sie kennen uns sonst ja nur in homöopathischer Dosis.
Beim Festgottesdienst war die Kirche übervoll. Die Gratulation konnte draußen stattfinden, weil wir einen strahlenden Himmel hatten, und sogar zur Vesper sind noch sicher 20 Leute geblieben.
Danach hieß es aufräumen und schließlich konnten wir vier uns in die Klausur zurückziehen und noch ein bisschen Rekreation halten - also von all dem erholen und zu Atem kommen. Vor allem Diana und Nellija hatten noch gar nichts gegessen, aber wir hatten vorsorglich etwas vom Buffet reserviert. So haben wir noch recht lange entspannt zusammen gesessen.
Es war einfach schön, wie sich Diana freute, als sie dann endlich (!) ihre Torte bekam!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.