Mit großen Schritten gehen wir auf Weihnachten zu. Diesen sprichwörtlichen Ausdruck kann man bei näherer Betrachtung durchaus wörtlich nehmen: Weihnachten ist ein Fest, das Menschen in Bewegung bringt! Maria, die zu Elisabeth geht, Maria und Josef unterwegs nach Betlehem, die Hirten in der Heiligen Nacht, die Magier aus dem Morgenland - alle sind sie unterwegs. An der Krippe finden sie ihr Ziel, völlig anders als erwartet, und doch... Sie finden das Kind, Gott, der sich selbst auf den großen Weg der Menschwerdung begeben hat, ein Weg, der immer ganz klein beginnt. Gott und Mensch bewegen sich aufeinander zu, das ist die Größe unseres Glaubens!
Diese Erfahrung prägt auch unsere Begegnung mit den Menschen, zu denen wir gesandt sind. Immer geht es darum, mit ihnen gemeinsam den Weg auf Gott zu zu gehen. Zunächst und an erster Stelle sind wir in Bethanien einander gesandt, um miteinander zu Gott unterwegs zu sein und ihn gemeinsam bei uns zu empfangen. Damit wird unser schwesterliches Zusammmenleben in besonderer Weise Ort der Begegnung. Aber wir leben natürlich nicht nur in der kleinen Welt unserer Gemeinschaften! Die Begegnung mit der Welt, in der wir leben ist sehr konkret und beginnt bei den Nachbarn, in der Pfarrei, im Arbeitsfeld. Für uns ist es nicht so wichtig, WEM wir begegnen und WO, sondern vor allem geht es um das WIE. Egal ob wir auf Menschen zugehen oder Menschen zu uns kommen, es kommt auf die Haltung an: Wertschätzung, Respekt, Annahme sind für uns wichtige Grundhaltungen. Bethanien kann dann für Menschen ein Zuhause sein, ein Ort, an dem man sein kann, wer und wie man ist, ein Ort, an dem man gesehen ist und zählt.
Gemeinsam unterwegs zu Gott, der immer auch unterwegs ist zu uns - in dieser Weise sind wir in Bethanien gesandt, nicht zu den Menschen, sondern mit den Menschen!
Allen unseren Lesern wünsche ich ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches Jahr 2011!
Sr. Sara. Thorn
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