Dienstag, 23. Dezember 2014

Auf dem Weg... mit Udo

Zuerst hatte ich Hemmungen, Udo Jürgens in unseren Adventskalender aufzunehmen. Aber eine Mitschwester sagte: "Er hat uns doch so lange auf unserem Lebensweg begleitet." Ja, das ist wohl wahr!
Ich war etwa acht Jahre alt, als ich seine Kinderliederplatte "Johnny und Jenny" geschenkt bekam. Von da an habe ich seine Musik gehört, einige Jahre lang sogar recht intensiv. Weggegeben habe ich die Plattensammlung erst, als ich ins Kloster ging.
Dabei habe ich mich über vieles, was er gesungen und getan hat, auch geärgert. Aber daran will ich heute nicht denken. Heute erinnere ich mich an seine wunderbare Stimme und an die vielen Lieder, die mir zumindest eine Zeit lang viel bedeutet haben: die ernsthaften (z.B. "Masken" oder "Ich glaube"), die heiteren (z.B. "Na und"), die romantischen (z.B. "Wien"), die nachdenklichen und trotzdem unterhaltsamen (z.B. "Im Kühlschrank brennt noch Licht" oder "Wer hat meine Zeit gefunden") oder die musikalisch besonders anspruchsvollen (z.B. "Wort").
Ich kann hier nicht über seine kulturelle Relevanz oder so schreiben. Aber ich bin ihm dankbar für eine Menge schöner und vielfältiger Musik.
Lange hat mich die Frage beschäftigt, wieso er so oft von der Hölle gesungen hat. Und wie stirbt wohl jemand, der so ausdrücklich nicht an Gott glaubt? Nun hatte er einen gnädigen, schnellen Tod, mitten aus dem Leben heraus. Ich hoffe zuversichtlich, dass er auch einen gnädigen Richter gefunden hat. Inzwischen sagte jemand, der ihn persönlich kennengelernt hat, er habe eine "große Sehnsucht nach Gott gehabt". Wenn es so ist, wird sie gewiss gestillt werden.
Zum Abschluss ein aktuelles Lied:
"Selbst wenn es irgendwann geschieht,
und unsere Wege trennen sich,
du wirst für alle Zeiten bei mir sein.
In allen Dingen lebt ein Lied für dich."






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