Samstag, 10. März 2012

P. Lataste - Liebe ich eigentlich ?

Heute, am 10. März, feiern wir den Gedenktag von Pater Jean - Joseph Lataste OP. Er gründete 1866 in Frankreich die Dominikanerinnen von Bethanien.
In dieser Gemeinschaft sollten haftentlassene Frauen gemeinsam mit Frauen ohne solche Vergangenheit Ordensleben leben. - Ohne dass jemand weiß, welche von ihnen zu welcher Gruppe gehört. Und so kam es.
Am 3. Juni 2012 wird Pater Lataste selig gesprochen werden. Als "Apostel der Gefängnisse". Dann wird sein Gedenktag auch verlegt werden, damit wir ihn nicht immer in der Fastenzeit feiern müssen. - Ich bin schon sehr gespannt, welcher Tag es werden wird. Aber erstmal steht fest: am 3. Juni wird gefeiert! - Aber was feiern wir?
Dass wir uns dann mit einem offiziell anerkannten Seligen als Gründer "dekorieren" können? Nein!
Wir feiern, dass die Barmherzigkeit und die Liebe Gottes in unserer Welt nicht nur Theorie sind, sondern inkarniert wurden und werden. Jesus selbst hat dieses Wunder vollbracht, und Lataste folgte den Spuren Gottes in dieser Welt. - Jeder von uns ist dazu eingeladen es ihm gleich zu tun.
Lieben, wie Gott liebt. - Kann ich das?

Dazu ein Gedanke von P. Lataste:

"Ihr gebt einem Bettler auf der Straße ein Almosen, ihr betet für einen Mörder, der sein Verbrechen sühnen wird. Warum? Es ist unbestritten, dass ihr beide auf irgendeine Weise liebt. Aber wollt ihr auch von ihnen geliebt werden? Werdet ihr um ihre Liebe werben? Nein, nicht wahr? Ihr denkt nicht einmal daran; und wenn euch ihre Freundschaft angeboten würde, würdet ihr sie vielleicht zurückweisen, so wie man eine Beleidigung oder eine Unreinlichkeit zurückweist. [...] Gott handelt uns gegenüber nicht so, und von den großen Seelen bis hin zu den kleinsten von den Vornehmsten bis zu den Niederigsten liebt er alle und erbittet und verlangt von uns allen, ihn zu lieben."

Liebe ich? Werbe ich um die Liebe derer, an denen wir sonst einfach nur vorbei gehen? Ich will es versuchen, so wie es Pater Lataste versucht hat.

Samstag, 3. März 2012

Salbei und Laptop

Eigentlich hab ich heute nix besonderes zu berichten.
Ich meine: In der letzten Zeit ist schon einiges passiert. Direkt nach dem letzten Blogeintrag hatte ich den Jahresabschluss in der Buchhaltung. Dann haben wir Karneval gefeiert und an Aschermittwoch eine sehr schöne Kindermesse. Danach war ein Dutzend Schülerinnen aus Belgien zu "Kloster auf Zeit" hier - und ist inzwischen munter wieder abgezogen. Gestern war der Weltgebetstag der Frauen, den wir mit einem ökumenischen Gottesdienst im Nachbarort gefeiert haben. Eine Mitschwester und ich hatten mit vorbereitet und es ist recht gut gelungen.

Also, ja, es war einiges los. Zuviel sogar, um auch noch darüber zu bloggen. Aber jetzt? Nein, jetzt habe ich nichts zu berichten. Ich liege im Bett rum und trinke Salbeitee - um meine Stimme wieder zu bekommen. Die Wärme tut mir gut. Eigentlich sollte ich mich richtig hinlegen, ganz entspannen. Die Erkältung ausschwitzen. Stattdessen sitze ich hier und schreibe. Blöd!

Als ich das letzte Mal richtig krank war, hatte ich noch keinen Laptop. Da war das noch viel einfacher. Damals nahm man sich ein Buch, und wenn man zum Lesen zu müde war, dann fielen einem eben die Augen zu. Jetzt gibt es schon mehrere Generationen, die das entweder nur noch schwach erinnern oder schon gar nicht mehr kennen.

Egal. Ich bin alt genug, ich erinnere mich. Und deshalb mache ich die Kiste jetzt aus.