Dienstag, 29. Oktober 2013

Was sich liebt...

Gestern nachmittag war ich mit dem Auto unterwegs. Sturm, Regen, Feierabendverkehr - irgendwann sah ich, dass ich zu spät zur Vesper kommen würde. Ich hielt am Straßenrand und rief zu Hause an um Bescheid zu sagen, schließlich muss ich zur Zeit vorsingen, da ist es nicht schön, wenn die Schwestern auf mich warten müssen.
Abends - schon halb im Bett - fiel mir dann ein, dass ich das Handy in der Hektik auf dem Autositz vergessen hatte. Mist! Also wieder anziehen, durchs halbe Haus in die Teeküche, wo die Autoschlüssel liegen, dann zu den Garagen. Inzwischen war es 22:30 Uhr.
Glücklich mit dem Handy auf dem Weg zurück zum Schwesternhaus geht meine Hand zum Hausschlüssel - und greift in eine leere Tasche! Ich hatte schon alles abgelegt.
Was jetzt? Alle Fenster schon dunkel, ich kann schlecht klingeln. Zum Glück hatte ich kurz vorher noch mit einer Schwester gesprochen, die rufe ich jetzt auf ihrem Zimmer an (ein Glück, dass ich ein Handy im Auto vergessen hatte und nicht ein Portemonnaie oder eine Jacke!). Sie ist auch sofort dran und ich erkläre meine Situation.
"Ich stehe vor der Tür und hab keinen Schlüssel." "Macht doch nichts" sagt sie freundlich "morgen gehen wir ja in die Kirche, da nehmen wir dich wieder mit rein."
Noch heute morgen beim Frühstück hat diese Geschichte für einen allgemein heiteren Tagesbeginn gesorgt.

Samstag, 26. Oktober 2013

Perspektivwechsel


Vor  gut zwei Wochen bin ich am Knie operiert worden. Manchmal kommt man eben nicht drum herum und plötzlich ist man nicht mehr so bewegungsfähig.
Eine ambulante Operation, die es erforderlich machte, mir Hilfe zu holen.
Uhhh, das fällt mir immer sehr schwer, aber  direkt nach der Operation ist das eben notwendig.
Nicht beweglich zu sein und vieles nicht wie gewohnt erledigen zu können, ist  für mich der wahre Horror.

Dennoch…
Meine Wahrnehmung hat sich in der Zeit verändert. Plötzlich sah ich viele Menschen mit Gehilfen, Rollstühlen.
Ich habe viele hilfsbereite Menschen getroffen, die mir geholfen haben die Treppen zu überwinden und vor allem
die Türen zu öffnen.

Es ist gut, einmal bewusst die Perspektive zu wechseln und seine Umwelt genauer wahrzunehmen und Menschen in den Blick zu nehmen, die nicht zu unserem nahen Umfeld gehören. Menschen, die anders leben als wir.  

Türen öffnen, das ist es, was wir tun sollten. Alle Menschen brauchen im Laufe ihres Lebens irgendwann mal Hilfe und Unterstützung, auch wenn man es nicht auf dem ersten Blick erkennt.
Das ist in meinen Augen eine wesentliche  Aufgabe des Christen, der das Wort Gottes im Alltag verkünden und leben will.


Mittwoch, 23. Oktober 2013

ebay schwarz-weiß

Vor einiger Zeit bekamen wir eine Anfrage: "Lebt eigentlich Sr. Theresia noch?" Die Sekretärin im Schwalmtaler Kinderdorf ist noch recht neu und so gab sie das Telefonat an mich weiter.
Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Ehemalige handelte: in den 50er Jahren hatte sie in unserem Kinderdorf in Waldniel (damals hieß es noch nicht Schwalmtal) gelebt. Sie kannte Sr.Theresia noch von damals, auch wenn sie in einem anderen Haus war. Wieso erkundigte sie sich aber gerade nach dieser Schwester und nicht nach der, bei der sie aufgewachsen war?
"Oh, ich war bei Sr. Gaudete - aber zu der hatte ich immer Kontakt. Wissen Sie, ich habe bei ebay eine Postkarte entdeckt, da war das Haus drauf, wo wir gewohnt haben und daneben Gaudete. Jedenfalls dachte ich das. Als ich sie dann gekauft hatte, habe ich gesehen, dass es nicht unsere Gruppe war, sondern Sr. Theresias. Da habe ich mich gefragt, wie es ihr geht."
Sr. Theresia ist leider schon vor Jahren verstorben, aber als ich beim Abendbrot von dieser Geschichte erzählte, fragte Sr. Helene: "Wie heißt sie denn?" Sr. Helene und Sr. Gaudete waren die beiden ersten Kinderdorfmütter in Waldniel. Helene ist 84, aber als ich den Namen sagte, wusste sie sofort, um wen es sich handelte. "Die ersten Kinder kenne ich alle noch!"
Weil das Ganze ja mit dem Kauf einer Postkarte begonnen hatte, dachte ich, dass unsere Ehemalige vielleicht gerne ein paar Fotos hätte und habe sie danach gefragt. Da sagte sie, sie habe aus den wenigen Jahren bei uns keine Bilder von sich selber. Nun war Helene nicht zu stoppen: sie holte die alten Alben heraus und kreuzte mir alles an, was für diese Frau von Interesse sein konnte, Häuser, Gruppen, Einzelpersonen. Ich habe dann die ganzen Schwarzweiß-Fotos eingescannt und ihr zugemailt.
Es war eine gelungene Abrundung dieser virtuellen Begegnung. Sie erkannte sich und andere Kinder auf den Bildern und freute sich über diese Erinnerung. Dafür erzählte sie mir von ihrem Leben, das weiß Gott nicht gerade einfach war. Von verschiedenen Heimen und davon, dass sie in Bethanien die schönste Zeit ihrer Kindheit verbringen konnte - obwohl sie nur kurz und auch nicht ohne Enttäuschungen war. Nun haben wir ihr ein paar kleine digitale Puzzlestückchen schicken können - und wünschen ihr Gottes Segen auf dem weiteren Lebensweg!

Dienstag, 22. Oktober 2013

Herbst - wie schön!

Ich sitze an meinem Schreibtisch und muss ein paar private Dinge erledigen, wie Rechungen etc. Und dabei kann ich rausschauen und sehe, mitten in der Stadt, Bäume, die wunderschön verfärbt sind, sich im Wind wiegen. Rot, Rotbraun, grün, gelb, braun, einfach schön bunt und sie leuchten, wenn die Sonne drauf scheint.                                  
Es ist wie ein Geschenk, mitten in der Stadt soviel Natur zu sehen. Und manchmal verirrt sich das ein oder andere Blatt auf unseren Balkon und tanzt dort im Wind.
Einfach schön, dabei zuzusehen.
Zeit habe ich dafür, weil ich Urlaub habe und nicht nach meinem Terminkalender lebe, der sonst den Rhythmus vorgibt.
Herbst genießen und das vom Schreibtisch und auch vom Wohnzimmerfenster aus. Das ist richtig gut und in Gedanken falle ich in das Lob der Schöpfung ein. Besonders dann, wenn mir unverhofft Nüsse, Quitten, Äpfel und Tomaten von den Nachbarn geschenkt werden. Apfelkompott mit Quitten drin ist schon gemacht und schmeckt himmlisch.
Ja, ich kann einfach nur DANKE sagen....

Montag, 21. Oktober 2013

Kopfkarussell

Es gibt so Tage und Momente, da ist es einfach zu viel.
Nicht zu schlimm oder schrecklich.
Nein, einfach zu viel.
Heute ist so ein Tag.
Plötzlich finde ich mich an meinem Schreibtisch und in meinem Kopf beginnt ein Karussell aus Terminen von heute und morgen - und übermorgen, aus Gesichtern von Menschen, die mir heute real oder virtuell begegnet sind, für die ich bete, mit denen ich noch was tun oder besprechen muss, aus Pflichten und Aufgaben, die ich nicht vergessen darf, usw.
Stop!
Ich halte das Karussell an. Sehe in mich hinein.
Leere.
Leere ist immer ein guter Ort für Gott. Wenn ich aufhöre zu rotieren, kann ich mich wieder erinnern, dass er mein fester Halt ist. Er lässt mich nicht los und solange ich auch an ihm festhalte, kann mich ein solcher Wirbel nicht wirklich durcheinander bringen.

Heute ist Freitag. Weil im Blog im Moment auch viel los ist, programmiere ich diesen Beitrag erst auf Montag - wenn ihr das hier lest, bin ich in Exerzitien, in der Stille und natürlich offline.

Samstag, 19. Oktober 2013

"Tag der Einheit" - mit Gänsehaut

Ja, ich weiß, der Tag der Deutschen Einheit ist schon ne Weile her, aber mich lässt nicht los, was ich an diesem Tag zur Einheit der Christen erleben durfte, weit weg von Deutschland, in Riga.
Am 3. Oktober wurde in Riga das Gedenkzimmer für Bischof Boleslas Sloskans eingerichtet.
Seine Person alleine hat mich tief beeindruckt, er hat mehrere Gefangenenlager unter anderem in Sibirien und Folter überstanden. Sein Herzensanliegen, dem er viele Gebete widmete, war die Bekehrung Russlands. Letzlich in Belgien verstorben wurde er 1993 wieder nach Lettland zurück gebracht und ruht jetzt in der Krypta der Wallfahrtskirche im lettischen Aglona.
Bei der Feier waren aber nicht nur Katholiken. Es waren sowohl Vertreter der Orthodoxen Kirche, als auch der Lutheraner und der Baptisten gegenwärtig und es wurde ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert.
In dem Gedenkzimmer befindet sich eine Tafel, auf der die Namen aller Priester und Gemeindeleiter dieser Christlichen Gemeinschaften aufgeführt wurden, die in den Konzentrationslagern wegen ihres Glaubens Folter ertrugen und in den Tod gingen.
Einer der Festredner erklärte für die Fernsehzuschauer, warum wir unserer Märtyrer gemeinsam gedenken und ich bekam Gänsehaut, als er es sagte:
"Weil wir in unseren Märtyrern schon und unumkehrbar in Christus geeint sind, eine Christenheit. Denn sie starben alle als Zeugen für ihn, unseren gemeinsamen Herrn."
- Der Tag der Einheit.

Freitag, 18. Oktober 2013

Die kostbare Perle

Am Mittwoch war unser deutscher Bethanientag. Das ist sozusagen eine nationale Vollversammlung unserer Gemeinschaft: alle deutschen Dominikanerinnen von Bethanien kommen einen Tag lang zusammen. Unser Thema war diesmal das Gleichnis von der kostbaren Perle.
"Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie." (Mt 13, 45f)
Unsere Novizenmeisterin Sr. Judith hatte dazu eine schöne Interpretation vorbereitet, ein Kinderbuch. Darin wird der Besitz des Kaufmanns üppig geschildert, eine riesige Villa hat er, mit 4 Kühlschränken, eine Pelzjacke usw... Übertragen auf unser Leben heißt das: Ja klar, wir haben all diesen Besitz einmal aufgegeben - aber sind wir wirklich sicher, dass wir wissen, was unsere Perle ist? Immer wieder neu müssen wir uns auf die Suche machen, damit wir nicht zu satt werden.
An diesem Tag haben wir wieder einmal miteinander Perlen gesucht: miteinander gebetet, aber auch darüber gesprochen, was uns eigentlich wichtig ist in Bethanien. Wir haben uns ausgetauscht darüber, weshalb wir einmal gekommen sind - und weshalb wir heute bleiben (das ist meistens ein Unterschied!).
Und ganz zum Schluss hatte Sr. Judith noch eine andere Interpretation für uns: Man kann das Gleichnis auch anders herum lesen. Nicht wir sind der Kaufmann, der die Perle sucht und findet, sondern... Gott. Er hat jede von uns gefunden und sagt: Du bist für mich so wertvoll, dass ich alles für dich hergebe.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Sklaverei



Wir feiern 150 Jahre "Abschaffung der Sklaverei" und wie sieht es aus ? 

EU-Bericht: In Europa leben 880.000 Sklavenarbeiter

Es sind erschreckende Zahlen, die nach SPIEGEL-Informationen ein Ausschuss des Europäischen Parlaments ermittelt hat: In der EU leben Hunderttausende Menschen wie Sklaven, ein Viertel von ihnen wird sexuell ausgebeutet. Der volkswirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden.
Korkernte in Spanien: Hunderttausende schuften in Europa als Sklavenarbeiter Zur Großansicht
Getty Images
Korkernte in Spanien: Hunderttausende schuften in Europa als Sklavenarbeiter
Hamburg - Rund 880.000 Menschen in der Europäischen Union gelten als Sklavenarbeiter, mehr als ein Viertel von ihnen wird sexuell ausgebeutet. Das geht nach Informationen des SPIEGEL aus einem Bericht des CRIM-Komitees hervor. Das Komitee ist ein Sonderausschuss des Europäischen Parlaments, der organisiertes Verbrechen, Geldwäsche und Korruption in Europa untersucht.
Demnach machen organisierte Verbrecherbanden allein mit Menschenhandel jährlich Profite in Höhe von rund 25 Milliarden Euro. Dadurch wird in der EU jährlich ein volkswirtschaftlicher Schaden in dreistelliger Milliardenhöhe angerichtet. Insgesamt treiben 3600 internationale kriminelle Organisationen ihr Unwesen. Neben den 25 Milliarden aus dem Menschenhandel bringe ihnen der illegale Handel mit Körperorganen und Wildtieren 18 bis 26 Milliarden Euro ein. Der Schaden durch Cybercrime summiere sich auf 290 Milliarden Euro.

Eine "ernsthafte Bedrohung" geht dem Bericht zufolge von der grassierenden Korruption aus. Allein im öffentlichen Sektor habe man 20 Millionen Fälle registriert. Der Gesamtschaden: 120 Milliarden Euro pro Jahr. Die Kommission fordert von Polizei und Justiz der EU-Staaten eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Um die gigantischen Probleme in den Griff zu bekommen, formuliert der Ausschuss konkrete Forderungen:
  • Europäische Steueroasen müssten verschwinden.
  • Der Kauf von Wählerstimmen soll überall zum Strafdelikt werden.
  • Wer wegen Geldwäsche oder Korruption verurteilt wurde, soll mindestens fünf Jahre lang keine öffentlichen Aufträge erhalten dürfen.
  • Zudem plädiert der Ausschuss für einen europaweiten gesetzlichen Schutz von Whistleblowern. Wer Missstände in Behörden oder Unternehmen aufdecke, dürfe nicht als Straftäter verfolgt werden.
Das EU-Parlament will am 23. Oktober über den CRIM-Bericht abstimmen.




Freitag, 11. Oktober 2013

Herbergssuche

Ach ja, bald ist wieder Weihnachten. Man kann es schon in den Geschäften sehen. Voll sind die Regale mit Süßwaren und Dekokram. Süßer die Kassen nie klingeln – oder so ähnlich…
Angesichts der Tatsache, dass wir tagtäglich in Radio und Fernsehen von Flüchtlingen hören, wird es mir da allmählich unwohl im Magen. 
Die Diskussionen, wie viele Flüchtlinge wohl unser Land verträgt und ob wir nicht vielleicht unserer Kultur beraubt werden, diese Fragen nerven mich zunehmend. 
Flüchtlinge gab es und wird es wohl (leider)  auch immer wieder geben. Aus gegebenem Anlass darf ich an die heilige Familie erinnern, die vor 2.000 Jahren von Israel nach Ägypten (!) fliehen musste.  Josef mit Maria auf dem Esel, Jesus im Arm: 1.000fach dargestellt. Haben wir uns an den Anblick so gewöhnt, dass wir vergessen, was es bedeutet, mit einem Säugling zu fliehen?
Und heute? Gründe zur Flucht gibt es viele. Politische Verfolgung, Bedrohung an Leib und Leben, religiöse Verfolgung (da stellen die Christen, auch wenn manche das nicht glauben, 80 % der Opfer – obwohl nur 30 % der Weltbevölkerung christlich ist) und, ja,  auch wirtschaftliche Not.
Wer flieht, will sich und seiner Familie ein gutes Leben verschaffen – sicher, ohne Angst und mit einem ausreichenden Lebensstandard. Ein gutes Leben, unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe und ihrem Glauben.
Niemand verlässt gerne seine Heimat, Papst Franziskus hat es gerade wieder auf den Punkt gebracht. Aber ein gutes Leben, das hat auch Gott uns zugesagt, es ist gut und richtig, dass wir uns danach sehnen.

Vor ein paar Tagen bekam ich eine Einladung zu einer Fachtagung. Diese hatte das Thema: „Die Generation ICH.“ Wer mit dem Thema nichts anfangen kann möge hier kurz lesen:
http://www.heise.de/tp/artikel/32/32706/1.html
 
Ist es wirklich so, dass wir mehr und mehr nur nach uns selber fragen und zufrieden sind, unser eigenes kleines Privatleben zu regeln? Und falls ja: wie kann das sein? Was macht es uns so schwer, an die zu denken, denen es schlechter geht als uns? Vielleicht die Erkenntnis, dass wir dann teilen müssten? Dass wir von unserem Wohlstand abgeben müssten? Dass wir nicht so bequem weiterleben könnten wie bisher?

Sie fanden keinen Platz in der Herberge: Josef mit der hochschwangeren Mutter Jesu in Betlehem vor 2.000 Jahren – und 500 afrikanische Flüchtlinge in Lampedusa im Oktober 2013.
Weihnachten passiert jeden Tag. Auch bei uns im Ort gibt es Asylanten – und Migranten, die schlecht behandelt werden, weil man sie für Schmarotzer hält. Bei Ihnen auch? Holen wir Weihnachten aus den Kirchen auf die Straßen und kümmern wir uns um die Mitmenschen, die bei uns Hilfe suchen!

Montag, 7. Oktober 2013

Herbsttag

Herr: es ist Zeit.
der Sommer war sehr groß.
Leg deine Schatten
auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren
lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten,
voll zu sein;
gib ihnen noch zwei
südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke (1875-1927)

Freitag, 4. Oktober 2013

Gebet für Ägypten

Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben!
(Jeremia 29, 11)

Guter Gott,
die heilige Familie fand in Ägypten Aufnahme.
Sie wird dort bis heute tief verehrt.
Wie damals die heilige Familie,
so erleben auch heute viele Menschen
Furcht und Unsicherheit. Wir bitten dich:

Für alle, die Angst haben,
vor dem was auf sie zukommt:
Sei du ihnen Zukunft und Hoffnung, Gott!

Für alle, die niedergedrück sind
von Enttäuschung und Resignation:
Sei du ihnen Zukunft und Hoffnung, Gott!

Für alle, die verzweifelt sind,
weil ihre Freiheit schwindet:
Sei du ihnen Zukunft und Hoffnung, Gott!

Für alle, die um ihr Leben fürchten,
weil sie dich bekennen:
Sei du ihnen Zukunft und Hoffnung, Gott!

Für alle, die Armen und Verachteten
in deinem Namen Hoffnung und Zukunft schenken:
Sei du ihre Kraft und erfülle sie
mit der Freude deiner Nähe.
Amen

(Dieses Gebet bietet missio den Teilnehmern der Gebetskette an.)

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Gebetskette - aktuelle Liste

Unsere Gebetskette ist geschlossen! Wer sich trotzdem noch eintragen lassen möchte, kann das immer noch tun. Ich werde die Liste in Kürze an Missio schicken. Von dort wird sie weitergeleitet als Solidaritätsbekundung an den koptischen Patriarchen von Kairo.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Die Gebetskette beginnt

Wollt ihr mitmachen? Einfach bei mir melden (email, facebook-pn oder Kommentar), dann trage ich euch ein. Hin und wieder veröffentliche ich die aktualisierte Liste.
Mehr Info zur Aktion gibt es hier: http://www.missio-hilft.de/wms-gebetskette/

Dienstag, 1. Oktober 2013

Flucht nach Ägypten

Vor einiger Zeit hatten wir in diesem Blog eine Gebetskette - um dem Aufruf des Papstes zu folgen und uns dem weltweiten Friedensgebet für Syrien anzuschließen. 
Jetzt erreicht uns ein anderer Aufruf, diesmal von missio: Im Monat Oktober sollen die Menschen in Ägypten in die Mitte unserer Gebete gestellt werden. Wir wollen Gott um seine Hilfe bitten und gleichzeitig den ägyptischen Christen ein Zeichen der Solidarität senden. Sie sehnen sich nach einer solchen Unterstützung!
Wir werden wieder eine Liste aufstellen, in die ihr euch eintragen könnt (via email oder Kommentar). Wir hoffen, dass jeder Tag im Oktober von mindestens einer/einem übernommen wird. 
Wie, wann oder was ihr betet, überlassen wir euch (Hilfen und Anregungen gibt es bei missio, s.u.). Aber widmet die Gebete dieses Tages den Menschen in Ägypten!
Wenn die Liste voll ist, melde ich uns offiziell an. Dann wird unsere Aktion eine von vielen sein, die als Solidaritätsbekundung und Ermutigung an Ibrahim Isaac Sedrak, den koptisch-katholischen Bischof von Kairo und seine Gemeinde geschickt werden.
Hier der Link zur missio-Aktion: http://www.missio-hilft.de/de/aktion/monat-der-weltmission/2013-3/gebetskette/