Heute auf der Autobahn: Stau! Wie ich das hasse!
Ich muss mich ganz rechts einordnen, damit ich auf die andere Autobahn wechseln kann.
Alle Bahnen sind dicht. Es geht nur langsam voran. Keiner kennt hier das Reissverschlussverfahren...
Nachdem ein LKW-Fahrer wohl einen kurzen Mitleidsschub bekommen hat, lässt er mich rein. Ich bedanke mich mit einem Handzeichen.
Kurz danach lässt er noch jemanden dazwischen und auch der bedankt sich. Das finde ich eher ungewöhnlich.
Zu meiner Zeit, sagen wir mal vor 25 Jahren, war es üblich, dass man sich bedankte. Eine freundliche Kommunikation unter Autofahrern. Irgendwie nett und entspannend. Heute erlebe ich das nicht so oft.
Wenig später lasse ich dann jemanden rein, der drängelt und dies in aller Selbstverständlichkeit tut, auch mit dem Risiko einen Unfall zu verursachen.
Er hat sich nicht bedankt. Warum auch....
Im Stau hat mal viel Zeit und kann nachdenken und plötzlich fällt mir wieder ein Zitat von Sokrates ein.
Sokrates
* um 469 vChr - Athen
† 399 vChr - Athen
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Als Schulsozialarbeiterin erlebe ich das anders. Die Jugendlichen, die mir begegnen, sind in der Regel freundlich und kennen einige Kulturtechniken :-) die sie im Alltag anwenden. Gut, das mit dem Grüßen klappt nicht so, da mache ich dann immer den Anfang. Aber Türe aufhalten, Auskunft geben, auch mal kurz helfen - das geht.
Woher haben die das bloß? Und da! Wieder ein Spruch! "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm."
Ist das so?
Ich denke ja, früher wie heute lernen unsere Kinder von dem, was sie umgibt. Erst von den Eltern, dann von unserem Nahen und später auch von unserer Umwelt.
Heute wie gestern sind wir gehalten, gut zu überlegen wie wir uns unseren Kindern und Jugendlichen zeigen, denn sie lernen von uns und geben das später weiter an die nächsten Generationen.
Insofern ist Sokrates alt und neu zugleich!
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