Mittwoch, 1. Oktober 2014

Pommes für Pater Lataste

Heute abend hatten wir Gäste: die Kinderdorffamilie "Kranenbruch" (keine Ahnung, warum die so heißen, ich glaube nach der Straße, in der sie wohnen, ist nämlich eine Außenwohngruppe).
Sie kamen mit drei Erwachsenen und sieben Kindern sehr vergnügt an, es gab Pommes und Würstchen (das geht bei Kindern immer) und wir haben uns gut unterhalten. Ich glaube, sie haben es genossen, im Schwesternhaus zu Gast zu sein, in dieser Form ist das schon etwas Besonderes. Natürlich laden wir auch sonst schon mal Kinder ein, aber dann geht es einfacher zu, dazu sind es halt zu viele.
Den Kranenbruch haben wir besonders eingeladen, weil die ganze Gruppe einen Malwettbewerb gewonnen hat. Wir hatten anlässlich unseres 100jährigen Jubiläums Karten von unserem Gründer Pater Lataste an die Häuser des Kinderdorfes ausgegeben und sie gebeten, die möglichst schön auszumalen. 
Es war toll, was da alles zurückkam: von Pop Art bis zum Kleinkind-Gekritzel war alles dabei. Auch kam von einigen die Bitte nach einer zweiten Karte, weil manche Kinder Pater Lataste eigentlich lieber behalten wollten!
Aber die Kinder vom Kranenbruch, die haben definitiv den Vogel abgeschossen! Sie haben nicht nur die Karten ausgemalt, sondern jeweils die Figur ausgeschnitten und damit eine ganze DIN A4-Seite gestaltet. Offensichtlich hatte die Kinderdorfmutter ausführlich mit ihnen über Pater Lataste und die Entstehung Bethaniens gesprochen. Die entstandenen Bilder sind einfach großartig.
Ich meine, so ganz haben sie wohl nicht alles verstanden. Das merkt man an einem Bild, auf das ein Kind geschrieben hat: "Pater Lataste hat gesagt: jeder kann ein neuen Lebensweg gehen egal ob im Gefängnis oder im Heim." Das ist zwar nicht richtig - aber so nah an der Wahrheit, das man nicht viel dagegen sagen mag. 
(Übrigens dachte dieses Kind bei dem neuen Lebensweg offenbar nicht an sich selbst - sondern an andere, bedauernswerte Heimkinder, denn wir sind ja kein Heim, sondern ein Kinderdorf!)

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