Freitag, 18. April 2014

Karfreitag


Bei unserem Umzug habe ich ein Kreuz auf dem Speicher gefunden. Es war wohl einem der Handwerker runtergefallen, nur so kann ich mir erklären, dass die Arme abgebrochen daneben lagen.
Sofort fiel mir der erste Satz des bekannten Gebetes ein: "Jesus hat keine Arme, nur unsere Arme, um..." Ich kenne ein Kloster, dass einen Jesus ohne Arme in der Kapelle hängen hat, vielleicht wegen dieser Aussage.
Aber ich musste auch an das "zerschlagene Gebein" denken. Plötzlich wurde an diesem kleinen Stück Holz so deutlich, was der echte Jesus von Nazareth damals erlitten hat. Rohe Gewalt. Folter. Bis zum Äußersten der Willkür ausgeliefert. Schutz- und wehrlos. Entblößt und in den Dreck getreten.

Ich danke Gott, dass er in diese Tiefe hinabgestiegen ist. So viele Menschen müssen leiden. Sie alle können wissen: wenn es am schlimmsten ist, ist Er immer noch da.

Sr. Barbara


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