Zweijährige sind süß. Meistens. Manchmal sind sie auch
trotzig. Oder sagen wir mal: sie erproben ihre Willensstärke. Heute fuhr zu
Beginn des Spaziergangs Tanja das Motorrad. Irgendwann wollte sie nicht mehr,
weil der Boden zu steinig wurde. Da habe ich ihr das Ding abgenommen und
getragen. Dann sagte Tom, dass er fahren wolle. Das fand ich natürlich prima, denn dann musste ich nicht mehr
tragen.Also setze ich das Motorrad ab, aber noch bevor Tom es
erreicht hat, hat sich Tanja darauf gestürzt. Jetzt sitzt sie auf dem Motorrad
und man kann ihr ansehen, wie unwohl sie sich fühlt: sie will ja eigentlich gar nicht
fahren – aber ein anderer soll es eben erst recht nicht tun!
Tom ist wie angewurzelt stehengeblieben: so eine Ungerechtigkeit! Und unversehens habe ich zwei brüllende Kinder vor mir. Kann man das verstehen? Vielleicht nur, wenn man bedenkt, dass die beiden hier gerade für das Leben üben: Der eine hat ein Gut und nutzt es nicht, gibt es aber auch nicht her. Der andere würde es gerne nutzen, kommt aber nicht dran. Zugegeben: das ist zum heulen! Aber wenn sie in gegenseitiger lautstarker Anklage verharrend auf dem Weg stehenbleiben, kommen sie keinen Schritt voran, das haben zumindest Tom und Tanja heute gelernt.
Tom ist wie angewurzelt stehengeblieben: so eine Ungerechtigkeit! Und unversehens habe ich zwei brüllende Kinder vor mir. Kann man das verstehen? Vielleicht nur, wenn man bedenkt, dass die beiden hier gerade für das Leben üben: Der eine hat ein Gut und nutzt es nicht, gibt es aber auch nicht her. Der andere würde es gerne nutzen, kommt aber nicht dran. Zugegeben: das ist zum heulen! Aber wenn sie in gegenseitiger lautstarker Anklage verharrend auf dem Weg stehenbleiben, kommen sie keinen Schritt voran, das haben zumindest Tom und Tanja heute gelernt.
*Die Namen sind geändert, sowieso stehen diese Kinder wohl
für viele andere auch.
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