Sonntag, 13. Februar 2011

Jordan von Sachsen – Ordensmeister und Gottverliebter.

Heute ist der Gedenktag von Jordan von Sachsen, damit er wegen des Sonntags nicht einfach verloren geht, hier ein paar Worte über und ein paar mehr von ihm:
Jordan wurde Ende des 13. Jahrhunderts in Burgberg in der Grafschaft Dassel geboren. Mit 25 Jahren kam er als Student nach Paris, wo er mit den Brüdern des Dominikanerordens in Berührung kam. 1220 wurde er eingekleidet und wurde Mitglied des Predigerordens. Nach dem Tod des Heiligen Dominikus wählten ihn die Brüder 1222, obwohl erst 2 Jahre dabei, zum Ordensmeister. Als Ordensmeister trug er Verantwortung für alle Zweige des Dominikanerordens. Er verstarb 1237 bei einem Schiffsunglück auf dem Weg zur Visitation der Konvente im Heiligen Land.
Ihm verdanken wir nicht nur das Büchlein über die Anfänge des Predigerordens, in denen wir einiges über Dominikus selbst und die ersten Brüder erfahren, sondern auch sein Briefwechsel mit Sr. Diana und den Nonnen vom Konvent Sr. Agnes zu Bologna ist uns erhalten geblieben. Dieser gibt Zeugnis von der innigen Liebe Jordans zum Herrn. - Hier der 11. Brief in Auszügen:
„Allzu unähnlich sind im Vergleich die Worte, die der Freund des Bräutigams spricht, und die, die aus dem Mund des Bräutigams selbst hervorgehen. Ihr, geliebte Töchter, habt das süße Geflüster eures Bräutigams selbst gehört, ihr freut euch zu tiefst über seine Stimme. Daher ist das, was ich euch schreibe, gering, weil ich nur der Freund des Bräutigams zu sein scheine, obwohl ich es nicht wirklich bin. Ich erfülle die Pflicht des Freundes des Bräutigams und bin aufgrund seines Vertrauens der Brautführer. Ich bin vom Eifer Gottes entbrannt und ich versprach, euch als keusche Jungfrau dem einen Mann Christus zu überliefern.Als solcher rate ich, dass ihr euch seinen Umarmungen würdig darbietet, indem ihr das Schlafgemach eures Herzens schmückt, um Christus, den König, aufzunehmen, der eure Schönheit begehrt, die ihr ihm ein blühendes Bett bereitet im reinen Herzen, im guten Gewissen und nicht im vorgetäuschten Glauben. Die Blumen aber werden die Tugenden sein: eine gute Blume ist die Demut, eine gute die Geduld, eine gute der Gehorsam, eine gute die Güte, eine gute die Bescheidenheit […] besser aber als diese ist die Liebe. Häufig und gerne wird der Bräutigam das Brautgemach des Herzens besuchen, das er mit diesen Blumen bestreut und mit Schmuck erfüllt findet.“

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