Freitag, 6. Juli 2012

Export

Gestern habe ich Kleiderspenden für Riga gepackt. Immer mal wieder kommen Leute und bringen uns Sachen, die sie nicht mehr brauchen, die aber noch gut sind. Wir sind froh, denn viele Menschen in Lettland sind auf Hilfe angewiesen; unsere Rigaer Kleiderkammer wird rege besucht.
Also hab ich alles fertig gemacht, um die Sachen heute weiter zu bringen (Sr. Hannah organisiert dann den Transport nach Lettland). Da war jede Menge Kleidung, v.a. für Frauen und Kleinkinder. Auch Schuhe, Bettwäsche und Tischdecken. Vieles war sehr gut, ich bin sicher, dass sich die Schwestern in Riga und die Menschen, die in unsere Kleiderkammer kommen, darüber freuen werden.
Spielzeug war auch dabei. Ein paar Stofftiere, eine supercoole Weltraumstation, Star-Wars-Figuren (sowas haben wir vor 30 Jahren schon gesammelt, witzig!), Matchbox-Autos, ein großer Beutel Playmobil - Jungenspielzeug eben.
Mittendrin etwas überraschend eine Barbiekutsche. In der Kutsche ein Beutel: funkelnagelneue Panzer, Militärflugzeuge und -transporter, alles in schönen Tarnfarben.
Ich habe kurz überlegt, was ich tun soll: die Sachen waren wirklich kaum oder gar nicht gebraucht. Vielleicht das Geschenk eines Opas und Papa wollte nicht, dass der Sohn damit spielt? Würde sich in Lettland jemand darüber freuen?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mich an dieser Art von deutschem Waffenexport nicht beteiligen möchte: dieses Spielzeug bleibt hier.


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